Zusammenhalt und Zuversicht: Weihnachtsappelle in der Corona-Pandemie

25.12.2021

Die Kirchen haben in ihren Weihnachtsbotschaften dazu aufgerufen, sich in der Pandemie weiter solidarisch zu zeigen. Notleidende Menschen dürften nicht aus dem Blick geraten, Feindschaft und Abgrenzung müsse mehr widersprochen werden.

Frankfurt a.M./Berlin (epd). Nicht allein gelassen sein, niemanden allein lassen: In ihren Festpredigten haben führende Kirchenvertreter die Bedeutung der Weihnachtsbotschaft als Versprechen und Aufforderung zugleich betont - auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Zusammenzustehen, Zuversicht und Trost aus der Weihnachtsbotschaft zu ziehen, dazu forderten zahlreiche Kirchenrepräsentanten und -repräsentantinnen in ihren Predigten und Ansprachen auf.

Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein rief vor dem Hintergrund von Kontroversen um die Corona-Maßnahmen zu verstärkten Bemühungen um Versöhnung auf. Beim Weihnachtsgottesdienst in der Potsdamer Nikolai-Kirche mahnte er am Samstag überdies einen selbstverantwortlichen Umgang mit der Freiheit jedes Einzelnen an.

„Jesu Kommen als Kind ist Versöhnung pur. Gott versöhnt die Welt mit sich“, sagte Stäblein. Es mache Weihnachten aus, dass die Menschen sich mit dem Leben versöhnten, so wie es sei.

Nach der sommerlichen Freiheit litten nun viele erneut unter den Corona-Beschränkungen, sagte Stäblein bei einer Christvesper am Vorabend in der St. Marienkirche in Berlin-Mitte. „Man möchte es weg und weiter pusten wie an einer Pyramide, aber es dreht sich nur schneller und ist doch alles wieder da.“

Die Botschaft der Weihnachtsgeschichte sei „sehr wohl eine für alles Volk“, erklärte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, an Heiligabend bei einem Gottesdienst in Bielefeld, und verwies auf die Wichtigkeit, zusammenzustehen. Die westfälische Präses erinnerte an eine Weihnachtspredigt von Martin Luther King, der betont habe, dass alle Menschen ungeachtet von politischen und ideologischen Unterschieden Brüder seien. Sie wünsche sich mehr solcher Reden gegen Feindschaft und Abgrenzung.

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief zu gesellschaftlichem Zusammenhalt in der Corona-Pandemie auf. Es komme auf jeden Einzelnen an, sagte Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache, die vorab aufgezeichnet wurde: „Der Staat kann sich nicht für uns die Schutzmaske aufsetzen, er kann sich auch nicht für uns impfen lassen.“ In der Demokratie müssten nicht alle einer Meinung sein, fügte das Staatsoberhaupt hinzu.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sagte laut Predigtmanuskript am Freitag in der Kapelle des Bischofshauses Limburg, wieder könnten die Menschen Weihnachten wegen der Corona-Pandemie nicht so gestalten, wie sie es gerne täten: „Doch ich bin sicher, all dies hindert Jesus nicht, bei uns anzukommen und unsere Herzen zu erwärmen mit seinem Licht und seiner Nähe.“

Der hannoversche evangelische Landesbischof Ralf Meister warnte, drängende Fragen, von der Klimakrise über die Migration bis zum neuen Zeitalter der Pandemien „werden uns zerreißen, wenn wir keine Herzensbewegung haben, die uns angstfrei die Zukunft in den Blick nehmen lässt“. In einer solchen Zeit sei die Weihnachtsgeschichte eine Geschichte gegen die Angst. Fürsorge, Solidarität und Achtsamkeit seien in diesen Tagen nötiger denn je, betonte der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, an Heiligabend in Dresden.

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