05.09.2020
Die Kirche feiert eine Festwoche anlässlich des Jubiläums
Der im neoromanischen Stil errichtete Sakralbau ist am 1. September 1895 nach nur vierjähriger Bauzeit eingeweiht worden. Zum Auftakt der Festwoche lädt die Kirchengemeinde am Dienstag, dem 1. September, zu Andachten, Orgelmusik und einem Dialog-Festvortrag mit dem Kulturbeauftragten der EKD, Johann Hinrich Claussen, und Gedächtniskirchenpfarrer Martin Germer ein.
In den folgenden Tagen stehen täglich weitere Andachten, Orgelmusiken und Führungen auf dem Programm. Am 5. September gibt es zwischen 12 und 17 Uhr stündlich Turmführungen und dazu Drehorgel-Musik aus Berlin. Am Abend wird zu einer Orgelvesper unter anderem mit Werken von Bach eingeladen. Ab 20 Uhr gibt dann die "Berlin Pipe Company" ein Konzert mit 24 Dudelsäcken aus dem alten Turm heraus.
Höhepunkt ist am 6. September ein Festgottesdienst zu 125 Jahre Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche mit der Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und den Gemeinde-Pfarrern Kathrin Oxen und Martin Germer. Dabei wird die Bach-Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben" mit dem Bach-Chor und Bach-Collegium aufgeführt. (Der Gottesdienst wurde von der EKBO im Livestream übertragen.) Bei einem weiteren Motettengottesdienst am Abend des 6. September werden dann Freiwillige der "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste" in ihren Dienst verabschiedet. Für alle Gottesdienste und Vorträge ist Pandemie-bedingt eine Voranmeldung erforderlich.
Bischof Christian Stäblein sagt über die Gedächtniskirche:
„Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist ein Ort der Erinnerung und Mahnung an die Schrecken des Krieges und damit auch ein besonderer Ort für die Versöhnungs- und Erinnerungsarbeit und für das kirchliche Wirken in Stadt und Gesellschaft. Mit ihrer zeitlos modernen Gestaltung, ihrem einhüllenden und in himmlische Sphären entführenden Blau ist die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein spiritueller Ort ganz besonderer Art, ein Ort des Gebets, der Verkündigung und der Musik an einem alten und neuen Zentrum. Seit einigen Jahren ist die Trauer- und Gedenkarbeit zum Terroranschlag am Breitscheidplatz zu einer weiteren Aufgabe dieser Kirche geworden. Ich bin dankbar für diesen besonderen Ort, für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, ich bin dankbar für die Menschen, die Mitarbeitenden und die vielen Ehrenamtlichen, die hier immer wieder einfach für andere da sind. Ich wünsche der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Gottes guten Segen für das Jubiläum und die Jahre, die kommen.“
(epd/EKBO)
Info:
Anmeldung für Gottesdienste und Veranstaltungen unter kwg125
Das Festprogramm finden Sie hier