29.03.2022
Berlin (epd). Das Berliner Dokumentationszentrum Flucht-Vertreibung-Versöhnung zeigt ab Donnerstag eine Ausstellung über den Neuanfang für Juden in Europa nach dem Holocaust. Gezeigt werde die jüdische Nachkriegserfahrung von Flucht, Vertreibung, Selbstvergewisserung und Wiederaufbau zwischen 1945 und 1948, erklärte die Direktorin des Doku-Zentrums, Gundula Bavendamm, am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung der Sonderausstellung. Zur Eröffnung am Mittwochabend wird auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erwartet.
Die Ausstellung „Unser Mut. Juden in Europa 1945-48“ ist eine Übernahme vom Jüdischen Museum Frankfurt am Main und war dort bis Anfang des Jahres zu sehen. Von den 1933 rund zehn Millionen Juden in Europa und der Sowjetunion haben den Angaben zufolge etwa 3,5 Millionen die Verfolgung und Ermordung durch das nationalsozialistische Deutschland überlebt.
Der Ausstellungstitel „Unser Mut“ stehe für den Gestaltungswillen, der viele Juden und Jüdinnen nach dem Holocaust angetrieben habe, hieß es weiter. Zugleich bezieht sich der Titel auf ein jiddisches Partisanenlied aus dem Jahr 1943 wie auch auf den Namen der ersten Zeitung im Displaced Person-Camp Zeilsheim für geflüchtete Juden in Frankfurt am Main.
Info:
Die Ausstellung "Unser Mut. Juden in Europa 1945-48" ist ab 31. März bis 30. September 2022 dienstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr zu sehen, der Eintritt ist frei. Führungen gibt es auf deutsch mittwochs 17 Uhr, auf englisch dienstags 17 Uhr.
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