06.04.2014
Der Umzug eines Bahn-Tochterunternehmens nach Berlin habe 2013 zu deutlich höheren Kirchensteuereinnahmen geführt, hieß es am Rande der Frühjahrstagung der Landessynode am Samstag in Berlin.
6. April 2014. Berlin (epd). Die Deutsche Bahn hat der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Steuermehreinnahmen in Millionenhöhe beschert: Der Umzug eines Bahn-Tochterunternehmens nach Berlin habe 2013 zu deutlich höheren Kirchensteuereinnahmen geführt, hieß es am Rande der Frühjahrstagung der Landessynode am Samstag in Berlin. Das Geld darf jedoch nicht ausgegeben werden, weil die Steuern den Landeskirchen und Gemeinden in anderen Bundesländern zustehen, in denen die Steuerzahler wohnen.
Insgesamt seien 2013 in der Landeskirche im Land Berlin 14,4 Prozent mehr Kirchenlohnsteuern eingenommen worden als im Vorjahr, heißt es in einer Vorlage der Kirchenleitung für die Synode. Bundesweit seien es in den evangelischen Landeskirchen nur fünf Prozent gewesen. Der starke Zuwachs in Berlin beruhe vor allem auf der Verlagerung der zentralen Gehaltsabrechnung eines großen Unternehmens nach Berlin.
Um die Steuereinnahmen im bundesweiten Ausgleichsverfahren der evangelischen Landeskirchen an die rechtmäßigen Empfänger weitergeben zu können, will die Synode am Samstagnachmittag ein Kirchengesetz über sogenannte Rückstellungen im Haushalt beschließen. Vorgesehen ist, für 2014 rund 11,4 Millionen Euro als Vorsorge für mögliche Nachzahlungen an andere Landeskirchen ab 2013 einzubehalten. Das entspricht etwa zehn Prozent des Kirchenlohnsteuernettoaufkommens des Landes Berlin.