07.05.2020
Politik, Kultur und Kirchen erinnern in der Hauptstadt mit zahlreichen Veranstaltungen an die Befreiung vom Nationalsozialismus
Berlin (epd). Als einziges Bundesland begeht Berlin am Freitag den 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs als Feiertag. Vertreter von Politik, Kultur und Kirchen erinnern in der Hauptstadt mit zahlreichen Veranstaltungen an die Befreiung vom Nationalsozialismus durch die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945.
Die Spitzen der deutschen Verfassungsorgane werden ab 12 Uhr eine gemeinsame Gedenkveranstaltung an der Neuen Wache in Berlin abhalten. An dem Gedenken in der zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft werden unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen. Erwartet werden auch die Präsidenten des Bundestags, Bundesrats und Bundesverfassungsgerichts, Wolfgang Schäuble (CDU), Dietmar Woidke (SPD) und Andreas Voßkuhle.
Im Berliner Dom findet ab 10 Uhr ein ökumenischer Gedenkgottesdienst mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, statt. Unter der Leitung von Dirigent Daniel Barenboim spielt die Staatskapelle Berlin am Abend ein Gedenkkonzert in der Staatsoper Berlin.
Mehrere Kranzniederlegung des Landes Berlin mit Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) finden mit der Russischen und der Ukrainischen Botschaft statt. Bereits seit knapp einer Woche bis einschließlich Freitag erinnern die Kulturprojekte Berlin mit dem Digitalprojekt "75 Jahre Kriegsende" an die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus.
Am 7. Mai 1945 war im Hauptquartier der alliierten Streitkräfte im französischen Reims von Briten, Amerikanern, Franzosen und Russen der Waffenstillstand unterzeichnet worden. Im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst wurde die Kapitulation am 8. Mai 1845 von Oberbefehlshabern der Wehrmachtseinheiten gegengezeichnet.