20.01.2014
Mit einem Gedenkgottesdienst in der Kapelle der Versöhnung haben die Stiftung Berliner Mauer sowie zahlreiche Berliner am vergangenen Freitag von «Mauerpfarrer» Manfred Fischer Abschied genommen.
20. Januar 2014. Berlin (epd). Mehr als 150 Menschen, darunter Berlins Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit (SPD), zahlreiche Vertreter aus Gesellschaft, Politik und von Opferverbänden sowie Freunde, Kollegen und Wegbegleiter nahmen daran teil, teile die Stiftung Berliner Mauer am Montag mit. Manfred Fischer war am 6. Dezember 2013 verstorben.
Er wirkte von 1977 bis 2013 als Pfarrer der Evangelischen Versöhnungsgemeinde in der Bernauer Straße. Die heutige Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße mit der Kapelle der Versöhnung geht maßgeblich auf Fischers Engagement zurück. Im Vorfeld des Gedenkgottesdienstes würdigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) Fischers Lebensleistung. Er «hatte einen unbändigen Gestaltungswillen und kämpfte schon früh für den Erhalt der Mauerreste in der Bernauer Straße als einen Ort der Mahnung und Erinnerung», betonte Grütters. Sein Einsatz, der Opfer von Teilung und Unfreiheit zu gedenken sowie den nachfolgenden Generationen die Bedeutung der freiheitlichen Demokratie zu vermitteln, sei «ein herausragendes Beispiel zivilgesellschaftlichen Engagements».
Wowereit betonte unterdessen: «Nur wenige haben mit so viel Engagement für das Gedenken an die Mauer gekämpft. Vor allem ihm haben wir es zu verdanken, dass an der Bernauer Straße noch relevante Mauerreste zu sehen sind.»