Berliner Bischof Dröge würdigt Altbischof Wollenweber als Vermittler

5. Mai 2014. Görlitz (epd). Der Berliner Bischof Markus Dröge hat den Görlitzer Altbischof Klaus Wollenweber zu dessen 75. Geburtstag gewürdigt. Das Wirken Wollenwebers als letzter Bischof der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz sei bis heute spürbar, betonte Dröge am Montag in einem Grußwort. Der Altbischof habe sich stets als «Mittler zwischen den Grenzen» eingesetzt.

So habe sich Wollenweber für die Versöhnungsarbeit und den Ausbau der ökumenischen Kontakte zu den evangelischen Kirchen in Polen und Tschechien nachhaltig engagiert. Den Bau der Berliner Mauer habe er als Student im August 1961 hautnah miterlebt. Später konnte er als theologischer Oberkirchenrat die friedliche Revolution in Berlin mitverfolgen.

Klaus Wollenweber hatte das Görlitzer Leitungsamt von 1995 bis Ende Mai 2004 inne. Bereits Anfang des Jahres 2004 hatte sich seine Landeskirche mit der evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg vereinigt. Von 2000 bis 2007 war Wollenweber zudem Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Spätaussiedler. Der Altbischof und Vater von fünf Kindern lebt heute wieder in Bonn.

Wollenweber studierte Theologie in Heidelberg, Berlin und Bonn. Von 1968 bis 1988 war er Pfarrer in Bonn. Danach wechselte er bis 1995 in die Berliner Kirchenkanzlei der damaligen Evangelischen Kirche der Union (EKU), zu der die ehemals preußischen Kirchenprovinzen gehörten. Dort war er für Erwachsenenbildung, Schule und Erziehung verantwortlich.