Berliner Kirche verschickt Hunderttausende Briefe

27. Februar 2014. Berlin (epd). Rund 700.000 Mitglieder der evangelischen Landeskirche in Berlin und im angrenzenden Umland erhalten in der kommenden Woche Post. Die Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein verschickt zwischen dem 4. und 8. März zur beginnenden Passionszeit einen «geistlichen Impuls für die Stadt», wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Mittwoch mitteilte.

«Für mich ist das eine großartige Chance, an Tausenden Orten gleichzeitig denselben spirituellen Gedanken weiterzugeben», betonte Trautwein. Zahlreiche Gemeinden bieten in der am Aschermittwoch beginnenden Passionszeit Andachten und Gottesdienstreihen an, die den Grundgedanken des Briefes thematisch aufnehmen, hieß es weiter.

Mit der Aktion sollen auch Kirchenmitglieder erreicht werden, die nicht im Gemeindealltag anzutreffen sind. «Schließlich tragen alle dazu bei, dass die Kirche ihre Aufgaben im sozialen und gesellschaftlichen Bereich wahrnehmen kann - das kann man nicht genug wertschätzen», betonte Trautwein. «Wir wollen mit dem Brief daran erinnern, wofür die evangelische Kirche steht.»

Bereits in 2010 und 2012 wurden von den Berliner Generalsuperintendenten Briefe an Kirchenmitglieder verschickt. Die zahlreichen Rückmeldungen darauf seien überwiegend positiv gewesen, sagte die Theologin. «Wir haben festgestellt, dass Kirchenmitglieder diese Art der Anerkennung schätzen und das Gespräch suchen.» Auch in diesem Jahr gebe es die Möglichkeit, telefonisch, per Mail oder Brief auf das Schreiben zu reagieren.

Finanziert wird der Brief den Angaben zufolge von den elf Berliner Kirchenkreisen. Ein Brief koste etwa 42 Cent - Porto- und Druckkosten inklusive. Bei 520.000 Briefen, durch die 700.000 Kirchenmitglieder erreicht werden, sind dies Kosten von 218.400 Euro. Insgesamt belaufe sich der Anteil der Kosten für den Brief auf 0,2 Prozent des durchschnittlichen jährlichen Kirchensteueraufkommens eines Haushalts der Landeskirche. Gedruckt wird auf umweltfreundlichem Papier, der Versand erfolge ebenfalls umweltverträglich unter dem Label «GoGreen».