Berliner Kirchen schicken Truck auf "Christopher Street Day"

10.07.2017

Unter dem Motto "Trau Dich!" wird sich der zweistöckige, 140 Personen fassende Sattelschlepper am 22. Juli in den traditionellen, bunten Umzug von Lesben und Schwulen vom Kurfürstendamm über die Siegessäule bis zum Brandenburger Tor einreihen.

Berlin (epd). Die Berliner evangelischen Kirchenkreise schicken erstmals einen eigenen Truck auf die Homosexuellen-Parade "Christopher Street Day" (CSD). Unter dem Motto "Trau Dich!" wird sich der zweistöckige, 140 Personen fassende Sattelschlepper am 22. Juli in den traditionellen, bunten Umzug von Lesben und Schwulen vom Kurfürstendamm über die Siegessäule bis zum Brandenburger Tor einreihen. Das Ganze sei eine Aktion des evangelischen Sprengels Berlin, sagte die Hauptorganisatorin, Pfarrerin Stefanie Hoffmann vom Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Es ist keine Aktion der Landeskirche, wurde aber mit ihr abgesprochen." Schirmherrin ist die Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein.

Geworben werden soll mit der Parade-Teilnahme für kirchliche Trauungen, die in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) seit vergangenem Jahr auch für homosexuelle Paare ohne Einschränkungen möglich sind. Die Idee für den Truck hatte Superintendent Bertold Höcker, dessen Kirchenkreis Stadtmitte die Aktion auch organisiert.

Überlegungen während des Umzugs von dem Lastwagen aus Kondome mit dem Luther-Zitat "Für Huren* und Heilige*" sowie Gleitgel zu verteilen, seien verworfen worden, teilte die evangelische Landeskirche am Montagnachmittag mit. Grund sei gewesen, die Konzentration auf die Botschaft der "Trauung für alle" zu stärken.

Finanziert werde der Truck überwiegend aus Spenden, sagte Hoffmann: "Wir haben einen Großspender, der anonym bleiben will, und mehrere Einzelspender." Dazu kämen noch überschüssige Haushaltsmittel aus dem Kirchenkreis. Die Gesamtkosten liegen laut Kirchenkreissprecherin Christiane Bertelsmann bei etwas über 10.000 Euro.

In die wochenlangen Vorbereitungen sind laut Hoffmann kirchliche Initiativen wie "Homosexuelle und Kirche" (HuK), "Kirche positiv" oder der Schwul-lesbische Pfarrkonvent eingebunden. Den Truck werden Banner mit Aufschriften wie "'Trauung für alle in unseren Kirchen" oder "Evangelische Kirche - seit 500 Jahren in Bewegung" schmücken.

Die 140 Plätze auf dem doppelstöckigen Umzugswagen werden persönlich per Einladung vergeben, sagte Hoffmann. Mitfahren könne nur, wer ein entsprechendes Bändchen vorzeigen kann. Auch am kommenden Wochenende wird die evangelische Kirche bereits auf Europas größtem lesbisch-schwulen Stadtfest am Nollendorfplatz im traditionellen Schwulen-Kiez in Berlin-Schöneberg mit einem Stand vertreten sein. Die Berliner CSD-Parade eine Woche später steht in diesem Jahr unter dem Motto "Mehr von uns - jede Stimme gegen Rechts". Erwartet werden bis zu eine Million Menschen.

Internet
www.kkbs.de
www.csd-berlin.de

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