09.08.2023
Zum Gedenken an die Luftbrücke vor 75 Jahren geben die Berliner Symphoniker am Sonntag ein sogenanntes Literaturkonzert. Auf dem Programm stehen Werke unter anderem von Cole Porter (1891-1964), George Gershwin (1898-1937) und Leonard Bernstein (1918-1990), wie das Orchester am Mittwoch mitteilte. Dazu lesen Schauspieler Texte von Augen- und Zeitzeugen. Das Konzert findet in der Berliner Columbiahalle gegenüber dem früheren Flughafen Tempelhof statt, der damals der zentrale Ort der Luftbrücke war.
Die Luftbrücke war die Reaktion der Westalliierten auf die Blockade der Land- und Wasserwege in den Westteil der Stadt im Juni 1948 durch die sowjetische Besatzungsmacht in Ostdeutschland. In mehr als 270.000 Flügen wurde West-Berlin bis September 1949 über die Luft mit allem Lebensnotwendigen versorgt. Die Amerikaner hätten dabei nicht nur Kohle und Lebensmittel, sondern auch Popkultur, Swing, Kaugummi und Coca-Cola mitgebracht, heißt es in der Ankündigung.
Das Literaturkonzert wolle auch an den Einzug der amerikanischen Alltagskultur erinnern. Die vorgetragenen Texte zeigten, wie sich im Verlauf der Blockade das Bewusstsein einer Schicksalsgemeinschaft der „Westsektorenbewohner“ herausbildete und eine gemeinsame Identität in Abgrenzung vom Osten entstand. Das Konzert beginnt am Sonntag, den 13. August 2023 um 16 Uhr.
(epd)