Bischof Dröge ruft zu friedlichem Miteinander der Religionen auf

16.03.2014

Den bedrängten Christen ist am meisten geholfen, wenn alle Religionen in einem Land gleichberechtigt sind und sich am Aufbau friedlicher Gesellschaften beteiligen können.

16. März 2014. Berlin (epd). Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat zur Verteidigung der Religionsfreiheit und zu einem friedlichen Miteinander der Religionen aufgerufen. Die Religionsfreiheit sei in vielen Ländern stark eingeschränkt, kritisierte Dröge laut Predigtmanuskript am Sonntag in Berlin in einem Gottesdienst für bedrängte Christinnen und Christen in Ägypten.


Es bestehe die Gefahr, dass das Christentum aus Vorderasien, dem Irak, Syrien und Ägypten und damit aus den Regionen, in denen die ersten christlichen Kirchen entstanden, vertrieben werde, sagte Dröge. Ziel dürfe dennoch nicht sein, "allein die Christen zu unterstützen", betonte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Den bedrängten Christen sei am meisten geholfen, wenn alle Religionen in einem Land gleichberechtigt seien und sich am Aufbau friedlicher Gesellschaften beteiligen könnten.


Die Kirchen dürften bei ihren Bemühungen um Hilfe für bedrängte Christen "nicht in ein Schwarz-Weiß-Denken abgleiten", betonte Dröge: "Wenn man genau hinschaut, dann wird schnell deutlich, dass es oft ein Bündel von politischen und sozialen Motiven ist, das zur Bedrängung von Volks- und Religionsgruppen führt." Die kirchlichen Einrichtungen in der Entwicklungsarbeit unterstützten deshalb "Akteure weltweit darin, dass die Bürgerinnen und Bürger eines Landes Mitverantwortung für die Gesellschaft übernehmen können".


Der Mut vieler Menschen in Ägypten, sich trotz Mubarak-Diktatur, Mursi-Regime und Militär nicht einschüchtern zu lassen, sei bewundernswert, betonte Dröge. So bilde die Partnerkirche in einer Mädchenschule weiterhin junge Frauen für die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung aus. Ebenso bemerkenswert seien das Engagement der Diakonie in Ägypten für den interreligiösen Dialog mit Seminaren für Imame, Priester und Pfarrer und der Mut der Partnerkiche, auf die Frauenordination zuzugehen, obwohl sie dabei weder bei den muslimischen noch bei den christlichen Dialogpartnern mit Verständnis rechnen könne, sagte der Bischof.


An dem Gottesdienst in der Marienkirche am Alexanderplatz nahm auch der Generalbischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, teil. Am zweiten Fastensonntag wurde bereits zum fünften Mal in den Mitgliedskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen gehalten. Der Aufruf der EKD sei ein weiteres Indiz für die wachsende Sensibilität angesichts des Leides, das Menschen durch die Verweigerung der Religionsfreiheit oder durch Religionsverfolgung zugefügt werde, hieß es.

 

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