Bischof Christian Stäblein erhofft vom Senat Stärkung des Zusammenhalts

26.04.2023

"Ich hoffe darauf, dass die Probleme der Metropole angegangen werden".

Nach der Wiederholungswahl vom 12. Februar soll Berlin am Donnerstag einen neuen Regierenden Bürgermeister bekommen. Mit Kai Wegner wird dann die CDU nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder an der Spitze des Senats stehen. Die Koalition aus CDU und SPD folgt auf mehr als sechs Jahre Regierungsbündnisse von SPD, Grünen und Linken. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, hofft, dass der neue Senat bestehende Probleme angepackt. Dazu gehöre vor allem, bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd).

epd: Herr Stäblein, was erwarten Sie als Bischof vom künftigen Senat?
Bischof Christian Stäblein: Ich hoffe auf eine Stärkung des Zusammenhalts. Die Wählerinnen und Wähler haben einen Wechsel im Senat gewollt und möglich gemacht. Für die Demokratie ist der Wechsel gut und wichtig. Zu ihm gehört stets, den Zusammenhalt auf der Basis demokratischen Wettbewerbs zu stärken. Ich wünsche dem Senat Gutes und Segen für alles Wirken. Der Stadt Bestes zu suchen ist die Aufgabe für alle, die jetzt ein Mandat dafür haben.

epd: Welche Fragen sollte der Senat außerdem stärker in den Blick nehmen?
Bischof Christian Stäblein: Ich hoffe darauf, dass die Probleme der Metropole angegangen werden. Das ist als Erstes die große Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum für alle Schichten der Bevölkerung herzustellen. Wohnen ist ein Lebensrecht. Auch die Bildung für alle gehört zu den wesentlichen Aufgaben. Die Kinder und Jugendlichen sind, so zeigen es die neueren Studien, Verlierer der Pandemie. Hier braucht es große Anstrengungen, damit diese Generation die gleichen Chancen erhält. Schließlich: Die Bewahrung der Schöpfung ist die Aufgabe unserer Zeit. Der Senat wird wie alle Regierungen in einigen Jahren gewiss daran gemessen werden, wie er an diesem Punkt seiner Verantwortung gerecht werden konnte.

epd: Was wollen Sie in Gesprächen mit dem Senat als Erstes zum Thema machen?
Bischof Christian Stäblein: Ich freue mich darauf, über die Einführung von Religionsunterricht mit dem neuen Senat sprechen zu dürfen. Den Vorschlag, Religionsunterricht als Wahlpflichtfach zu etablieren, begrüße ich sehr. Es dient dem Frieden und dem Miteinander dieser Stadt, wenn das Angebot religiöser Bildung gefördert wird. Als Wahlpflichtfach geschieht das in aller Freiheit. Die Möglichkeit, Religionsunterricht anzubieten, ist nicht das Privileg einer Religion. Das ist gut so. Religiöse Bildung ist ein Grundrecht. Und eine Hilfe gegen jede Form von religiösem Extremismus.

epd: Wo könnten aus Ihrer Sicht das Land Berlin und die evangelische Kirche stärker kooperieren?
Bischof Christian Stäblein: Wir sind nicht nur in Bildungsfragen, sondern auch in allen diakonischen Feldern ein starker Partner für das Land. Ich nenne als Beispiele nur das große diakonische Engagement in der Pflege. Es muss unser gemeinsames Anliegen sein, Älterwerden in Würde zu ermöglichen. Und ich nenne das Beispiel der Hilfe für Geflüchtete. Wir sind eine offene Gesellschaft, in der Menschen willkommen sind, die aus Not fliehen mussten.

(epd-Gespräch: Yvonne Jennerjahn)

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