Bischof Stäblein: Wir leben in einer ungeheuer fordernden Zeit

Lenzen/Perleberg (epd). Im brandenburgischen Lenzen ist am Sonntag der elfte Elbe-Kirchentag zu Ende gegangen. Das mehrtägige Treffen von evangelischen Kirchengemeinden und Kirchenkreisen an der Elbe war am Freitag gestartet. Auf dem Programm standen zahlreiche Gottesdienste, Diskussionen, Kulturveranstaltungen, Führungen sowie ein Tauffest an der Elbe.

Wetterbedingt wurde der Abschlussgottesdienst von den Elbwiesen in die Katharinenkirche in Lenzen verlegt. In seiner Predigt sprach der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein von einer ungeheuer fordernden Zeit, in der wir leben: „Nur ein paar Stunden Reise von hier entfernt tobt ein schrecklicher Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine, während wir reden und feiern, wird da geschossen, gemordet, vertrieben.“

„Wir sind also gefragt in unserer Mitmenschlichkeit, in unserer Klarheit auch das zu verurteilen, in unseren Gebeten, in unserem Eintreten für die, die tief seufzen und ächzen“, sagte Stäblein. Dazu komme die „Transformation“ unseres Verhältnisses zu Natur und Schöpfung, damit wir den menschengemachten Klimawandel überstehen.

Mit dem seit 2008 an wechselnden Elbe-Orten stattfindenden Kirchentag soll nach Angaben der Veranstalter auf die Bewahrung des Lebensraums Elbe aufmerksam gemacht. Das Treffen versteht sich als Plattform für Kirche, Gesellschaft und Naturschutz. So gab es am Samstag eine Diskussion zum Thema "Naturnahe Elbe: Chance oder Bremse?”, unter anderem mit Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) und dem Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe, Tjark Hildebrandt.