17.02.2025
Zum ersten Todestag des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny (1976-2024) hat der evangelische Bischof Christian Stäblein zur Verteidigung der Menschenrechte aufgerufen. Nawalny sei „für ein anderes Russland eingetreten, überzeugt und mutig für Wahrheit und Menschenwürde, die keine Grenzen kennt“, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zum Todestag am Sonntag. Es müsse in Erinnerung bleiben, wie sich Nawalny für Freiheit und Gerechtigkeit eingesetzt habe, „gegen alle Repressionen und gegen alle Gewalt eines Regimes, das ihn zu Tode gebracht hat“.
„Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und allen seinen Freunden, die seine Überzeugung geteilt haben“, betonte Stäblein: „Wir treten für eine Welt ein, in der die Menschenrechte geachtet werden und die Stimme der Mutigen nicht zum Schweigen gebracht wird.“
Alexej Nawalny starb Mitte Februar 2024 in einem russischen Strafgefangenenlager. Der Tod des Juristen und Antikorruptions-Aktivisten wurde am 16. Februar 2024 bekanntgegeben. 2018 wollte Nawalny bei der russischen Präsidentschaftswahl kandidieren, wurde jedoch als Kandidat ausgeschlossen. Nach einem Giftanschlag des russischen Geheimdienstes 2020 war Nawalny zunächst in Berlin medizinisch behandelt worden, ging dann jedoch zurück nach Russland. Dort wurde er Anfang 2021 festgenommen und zu langer Haft verurteilt. Drei seiner Anwälte wurden Mitte Januar zu längeren Haftstrafen verurteilt.