28.04.2020
75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs soll die Friedensglocke gegossen werden
Kurz vor dem 75. Jahrestag des Weltkriegsendes ist für den Guss einer Friedensglocke in Brandenburg bereits Kriegs- und Waffenschrott aus verschiedenen Quellen eingegangen. Erst kürzlich habe ein Hobbyschütze einen Eimer Patronenhülsen für den Glockenguss ins Pfarrhaus gebracht, teilte der evangelische Pfarrer Helmut Kautz in Brück bei Potsdam mit. Ziel sei, nach dem Motto "Schwerter zu Pflugscharen" so viele Patronen- und Granathülsen wie möglich zu verwenden.
Die rund 70 Kilogramm schwere Glocke soll am 6. Juni gegossen werden und 2025 zum 80. Jahrestag des Kriegsendes mit einem Pferde-Friedenstreck aus Brandenburg nach Jerusalem in Israel gebracht werden. Für den Glockenguss werde noch bis zum kommenden Montag Kriegs- und anderer Schrott zum Einschmelzen gesammelt, hieß es. Bis zum 3. Juni sollen zudem über das Crowdfundingportal www.zusammen-gutes-tun.de 5.000 Euro Spenden für den Guss der Friedensglocke und 200 weiterer kleiner Glocken gesammelt werden.
Bislang seien gut 1.800 Euro eingegangen, hieß es. Die kleineren Glocken sollen 2025 in Orten an der Strecke nach Jerusalem verteilt werden. In den Jahren vor dem Start der Tour nach Israel sind jährliche Friedensfahrten innerhalb Deutschlands geplant. In diesem Jahr soll am 1. August ein Pferdetreck vom Heiligengeistfeld in Hamburg nach Marienfließ in der brandenburgischen Prignitz führen. Die Friedensglocke für Jerusalem soll bei den Trecks durch Deutschland mitreisen.
2018 war Pfarrer Kautz mit einem mehrmonatigen Pferdetreck nach Weliki Nowgorod in Russland unterwegs, um dort eine Friedensglocke zu übergeben.
(epd)
Mehr Infos unter:
www.kirche-brueck.de
www.friedenstreck.de
www.zusammen-gutes-tun.de/friedensglockenguss