02.02.2023
Die Deutschen haben im vergangenen Jahr trotz Inflation und hoher Energiepreise weiterhin viel Geld an gemeinnützige Organisationen und Kirchen gegeben. Insgesamt seien knapp 5,7 Milliarden Euro gespendet worden, 1,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor, heißt es in der am Mittwoch in Berlin vorgestellten „Bilanz des Helfens 2022“ des Deutschen Spendenrates. 2021 war mit rund 5,77 Milliarden Euro das beste Spendenergebnis seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005 gezählt worden.
Das Marktforschungsinstitut GfK in Nürnberg untersucht jährlich für die „Bilanz des Helfens“ im Auftrag des Spendenrates das Spendenverhalten der Deutschen. Die Analyse basiert auf einer monatlichen, repräsentativen Stichprobe von 10.000 deutschen Teilnehmern ab zehn Jahren. Nicht enthalten sind etwa Erbschaften, Unternehmensspenden sowie Spenden an politische Parteien und Organisationen. Der Deutschen Spendenrat ist ein gemeinnütziger Dachverband von 70 Spenden sammelnden, gemeinnützigen Organisationen.
Die Zahl der Spender ist demnach im vergangenen Jahr gegenüber 2021 um 6,5 Prozent auf rund 18,7 Millionen Menschen zurückgegangen. Damit setze sich der seit Jahren zu beobachtende Negativtrend weiter fort, hieß es. Er wurde lediglich 2021 nach der Flutkatastrophe in Deutschland unterbrochen.
Die durchschnittliche Spende „pro Spendenakt“ betrug demnach 43 Euro, ein Plus von einem Euro gegenüber 2021 und ein neuer Höchstwert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005. Die durchschnittliche Spendenhäufigkeit pro Spender blieb mit einem Wert von 7,1 gegenüber 2021 auf leicht verbessertem Niveau.
(epd)