Diakonie-Chefin kündigt raschen Start der Flüchtlingsberatung an

21. März 2014. Berlin (epd). Die kirchlichen Wohlfahrtsorganisationen Diakonie und Caritas werden in den nächsten Wochen allen Flüchtlingen vom Oranienplatz und aus der besetzten Gerhardt-Hauptmann-Schule eine individuelle Beratung bieten. Dabei sollen die Flüchtlinge individuell einen Überblick bekommen, welche Perspektiven sie für ein Bleiberecht in Deutschland haben, sagte die Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Barbara Eschen, am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Eine rechtliche Beratung im engeren Sinne gebe es aber nicht.

Ziel sei, dass jedes einzelne Schicksal der 467 vom Senat registrierten Flüchtlinge angehört werden soll. Die Flüchtlinge sollen reflektieren können, welche rechtlichen Voraussetzungen sie jeweils mitbringen, was ihr Ziel ist und was mit Blick auf ein Bleiberecht erreicht werden könne. Auch psychische Erkrankungen, Traumatisierungen sowie individuelle Fluchterfahrungen sollen zur Sprache kommen.

Flüchtlinge, die medizinisch oder psychiatrisch behandelt werden müssen, sollen an Experten vermittelt werden. Auch jene, die keine Aussicht auf einen Aufenthaltsstatus in Deutschland haben, können sich bei Diakonie und Caritas über die nächsten Schritte beraten lassen.

Geplant sei, dass Diakonie und Caritas dafür bis zu 15 Mitarbeiter für ein halbes Jahr fest einstellen. Der Senat habe zugesagt, die Beratungsleistung durch die kirchlichen Organisationen vollständig zu finanzieren. Stattfinden sollen die Beratungen in Mitgliedseinrichtungen von Diakonie und Caritas.