20.06.2020
Am 27. Juni eröffnet der Erinnerungsort für das Mitglied der Bekennenden Kirche Heinrich Vogel
In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der EKBO ist im Pfarrhaus in Dobbrikow der Heinrich-Vogel-Erinnerungsort eröffnet worden. Der widerständige evangelische Theologe war von 1932 bis 1946 Pfarrer der kleinen Gemeinde südlich von Berlin.
Getragen von seinem Glauben und unterstützt von seiner Gemeinde engagierte sich Heinrich Vogel in der Bekennenden Kirche. Er gründete mit anderen die damals illegale Kirchliche Hochschule in Berlin als unabhängige Universität, erwies sich als entschiedener Gegner der Judenverfolgung und war neben seiner theologisch-wissenschaftlichen Tätigkeit Dichter vieler Lieder.
All das dokumentiert die neue Dauerausstellung mit gut verständlichen Texten, zahlreichen Originaldokumenten und bisher unbekannten Fotos aus der Zeit. Sie macht Mut zu unangepasstem Handeln und zeigt, dass auch eine Dorfgemeinde gegen Diktatur und Terror Widerstand leisten kann.
Die Historikerin Martina Voigt von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand hat die Schau in Zusammenarbeit mit Angehörigen der Familie Vogel, der Landeskirche, der evangelischen Kirchengemeinde in Dobbrikow und dem Kirchenkreis Zossen-Fläming kuratiert. Gestaltet wurde sie von der Graphikerin Gabriele Dekara.
Für alle Interessierten öffnet der Heinrich-Vogel-Erinnerungsort ab dem 27. Juni jeweils Samstag von 14 bis 17 Uhr (Nettgendorfer Str. 8, 14947 Nuthe-Urstromtal, OT Dobbrikow, Pfarrhaus gegenüber der Dorfkirche). Gruppen nach Vereinbarung und Anmeldung unter: dobbrikow.ausstellung@gmx.de