Ehrenamtliche "Kirchenhüter" für Kapelle der Versöhnung gesucht

Für die Berliner Kapelle der Versöhnung auf dem früheren Todesstreifen werden ehrenamtliche Kirchenhüter gesucht. Für Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland könne die Kapelle in der Bernauer Straße nur offengehalten werden, wenn sich weiterhin Menschen finden, die sich ehrenamtlich engagieren, teilte die Evangelische Versöhnungsgemeinde am Dienstag in Berlin mit.

Wer Interesse an anderen Menschen, „überraschenden Gesprächen“ und an der Geschichte um die Bernauer Straße herum habe, sei „herzlich willkommen“ zur Gruppe der derzeit etwa 30 Ehrenamtlichen dazuzustoßen, sagte Gemeindepfarrer Thomas Jeutner. Der Hüterdienst sei während der Öffnungszeiten der Versöhnungskapelle dienstags bis sonntags in drei Schichten organisiert. Probe-Schichten und Kennenlerntreffen seien jederzeit möglich.

Durch die nur sporadischen Öffnungsmöglichkeiten während der Pandemie sei das Hüterteam inzwischen ausgedünnt, deshalb brauche man Verstärkung, sagte Jeutner. Das Kapellen-Ensemble mit seinem ebenerdigen Glockenstuhl sei als Erinnerungsort wichtiger Bestandteil der viel besuchten Gedenkstätte Berliner Mauer. Die Zahl der Kapellen-Besucher steige nach dem Abflauen der Pandemie inzwischen wieder auf mehrere Hundert pro Tag an.

Die in Lehmbauweise errichtete Kapelle der Versöhnung wurde im Jahr 2000 auf dem Fundament der Versöhnungskirche eingeweiht. Sie gehört zur Gedenkstätte Berliner Mauer. Ihr Vorgängerbau stand seit dem Mauerbau 1961 auf dem Todesstreifen und wurde 1985 von der DDR gesprengt.

(epd)

Info
Wer Interesse hat, in einer Zwei bis Zweieinhalb-Stunden-Schicht gelegentlich mitzuarbeiten, meldet sich im Kirchenbüro bei Frau Esther Schabow: 030/463 60 34 Email: kirche.versoehnungdontospamme@gowaway.berlin.de