Ein würdiger Abschied für Menschen, die sonst vergessen würden

19.11.2020

Am Freitag um 17 Uhr gedenken der Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und der Bezirk Mitte einsam Verstorbener

Foto: pixabay.deFoto: pixabay.de

Wer mittellos ist oder keine Verwandten hat, die die Kosten für die Beerdigung übernehmen können, wird in Berlin durch das Ordnungsamt oder das Sozialamt bestattet. Eine Trauerfeier gibt es dabei nicht. Dies soll am 20. November 2020 um 17 Uhr bei einer Trauerfeier mit Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel und weiteren Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks Mitte in der St. Marienkirche nachgeholt werden.

„Allen Menschen steht nach ihrem Tod ein würdiger Abschied zu. Mit der Trauerfeier wollen wir ein gesellschaftliches Zeichen dafür setzen“, sagt Superintendent Bertold Höcker, „Für uns als Christinnen und Christen ist es eine Verpflichtung, Menschen, die sonst vergessen würden, zu verabschieden. Jeder Mensch, ob arm oder reich, ob konfessionell gebunden oder nicht, hat ein Leben. Auf dieses Leben im Angesicht des Todes zurückzublicken – dazu dient unsere Trauerfeier.“

Während der Trauerfeier sollen die Namen, das Geburts- und Sterbedatum und die Adressen aller in diesem Jahr einsam Verstorbener verlesen werden. Für jeden und jede der 51 Verstorben aus dem Bezirk Mitte wird eine Kerze entzündet. Pfarrerin Corinna Zisselsberger hält eine Ansprache. Die Besucherinnen und Besucher der Trauerfeier haben die Möglichkeit, Blumen mitzubringen oder persönliche Gegenstände auf den Stufen zum Altarraum abzulegen. Auch für Menschen, die an COVID 19 gestorben sind, wird stellvertretend eine Kerze entzündet. 

Für den Bezirk Berlin Mitte werden Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel, Ramona Reiser, Bezirksstadträtin für Jugend, Familie und Bürgerdienste und Frank Bertermann, Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung, die Namen der Verstorbenen vorlesen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Ich bin dankbar dafür, dass der Kirchenkreis Berlin Stadtmitte mit dieser Trauerfeier die Möglichkeit bietet, Menschen aus Mitte, Wedding und Tiergarten, die einsam und ohne Angehörige verstorben sind, in Würde, mit Respekt und in feierlichem Rahmen die letzte Ehre zu erweisen“, sagt Stephan von Dassel.

Hintergrund:  
In diesem Jahr gab es im Bezirk Berlin Mitte insgesamt 370 so genannte ordnungsbehördliche Bestattungen. Ordnungsbehördlich bestattet wird, wer mittellos ist und dessen nächste Verwandte nicht auffindbar sind. Gelingt es den Behörden auch nach der Bestattung nicht, Angehörige des Verstorbenen zu ermitteln, gelten diese Verstorbenen nach amtlicher Definition als einsam Verstorbene. Nach bisherigem Stand trifft dies im Bezirk Mitte für das Jahr 2020 auf 51 Menschen zu – deren Namen in der Trauerfeier vorgelesen werden. In ganz Berlin liegt die Anzahl der ordnungsbehördlichen Bestattungen bei knapp zehn Prozent – Tendenz steigend.
 

TERMIN: 20. November 2020, 17 Uhr, St. Marienkirche, Berlin-Mitte

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