EKBO eröffnet Themenjahr 2014 «Reformation und Politik» und führt Reformationsbeauftragten ein

19.01.2014

Damit bereitet sich die EKBO auf den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers vor, der 2017 gefeiert wird.

19. Januar 2014. Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat am Sonntag das Themenjahr 2014 «Reformation und Politik» in Berlin eröffnet. Im Eröffnungsgottesdienst in der St. Marienkirche wies der Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Martin Dutzmann, auf das differenzierte Verhältnis zwischen Kirche und Politik hin. Zwischen «Kirche und Staat, Religion und Politik» müsse sorgfältig unterschieden werden. «Zugleich soll das Gebot der Nächstenliebe der Maßstab für alles politische Handeln und Entscheiden sein», betonte Dutzmann in seiner Predigt.


Wer politische Verantwortung trägt, habe darauf hinzuwirken, dass jeder Mensch in diesem Land hat, was er zum Leben braucht. Das gelte auch für Menschen «die zu uns kommen, weil sie in ihrer Heimat keine Perspektive für sich sehen», sagte der Prälat. Zudem nehme Nächstenliebe auch nächste Generationen in den Blick. Politische Entscheidungen müssten so getroffen werden, dass Nachkommen dadurch nicht belastet werden. «Auch deshalb ist es so wichtig, dass in dieser Legislaturperiode die Energiewende gelingt», betonte Dutzmann weiter.


In einem Grußwort sprach sich der Berliner Bischof Markus Dröge ebenfalls für mehr politische Teilhabe durch Christen aus. Im Jahr 2014 gebe es dafür viele Anknüpfungspunkte. Dazu zählen unter anderem das Gedenken an den Beginn des ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, die Erinnerung an die friedliche Revolution vor 25 Jahren sowie die bevorstehenden Kommunal-, Landtags- und Europawahlen. «Und hier in St. Marien werden wir auch an den Besuch von Martin Luther King in Ostberlin vor 50 Jahren, im Jahr 1964 erinnern», kündigte Dröge an.


ur Eröffnung des Themenjahrs 2014 wurde zudem der 62-jährige Berliner Pfarrer Bernd Krebs in sein Amt als Beauftragter für das Reformationsjubiläum eingeführt. Damit bereitet sich die EKBO auf den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers vor, der 2017 gefeiert wird. «Das Reformationsjubiläum ist kein innerkirchliches Fest, sondern hat Bedeutung für die gesamte Gesellschaft», sagte Bischof Dröge anlässlich der Amtseinführung. Es gehe darum, zu zeigen wie die Gedanken der Reformation in die Gegenwart hineinwirkten. Dafür werde Pfarrer Bernd Krebs als Reformationsbeauftragter den Gemeinden eine große Hilfestellung geben.

 

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