06.11.2024
Bischof Christian Stäblein: „Wir stehen als evangelische Kirche nicht nur an der Seite der zivilen Seenotrettung, sondern wir sind Teil der Rettungskette“.
Der Flüchtlingsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Christian Stäblein, hat die Seenotrettung als christliche und humanitäre Pflicht bezeichnet. „Sie gilt auch im Mittelmeer und ausnahmslos allen Menschen“, erklärte der Berliner Bischof am Mittwoch nach einem Treffen mit zivilen Seenotrettungsorganisationen in Berlin. Er bekräftigte damit die Unterstützung der zivilen Seenotrettung.
Stäblein betonte, „wir stehen als evangelische Kirche nicht nur an der Seite der zivilen Seenotrettung, sondern wir sind Teil der Rettungskette“. Ohne breite gesellschaftliche Unterstützung, ohne Spenden und Solidarität, könnten die Rettungsschiffe nicht auslaufen. Deswegen habe die EKD vor fünf Jahren das Bündnis United4Rescue gegründet. Für das kommende Jahr sei eine EKD-weite Kollekte zugunsten von United4Rescue beschlossen worden, „um die Rettung Geflüchteter in Seenot weiter zu unterstützen“, betonte Stäblein. Man dürfe Menschen nicht ertrinken lassen.
An dem Treffen mit Vertretern der Rettungsorganisationen Sea Eye, Sea-Watch und SOS Humanity nahmen den Angaben zufolge auch die amtierende Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs sowie Prälatin Anne Gidion, die Bevollmächtigte des Rates der EKD, teil. Vertreter der Rettungsorganisationen berichteten laut EKD, das zivile Engagement werde zunehmend verunglimpft, Flucht und Migration würden zum Sündenbock aller gesellschaftlichen Probleme auserkoren. Sie mahnten, man dürfe sich nicht an das "tausendfache Sterben im Mittelmeer gewöhnen. Das Bündnis verbindet rund 950 Organisationen und Gruppen.
(epd)