25.02.2023
Als „wichtige Grundlage für mögliche Verhandlungen“ hat der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, die Initiative Chinas für einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg bezeichnet. „Die Bundesregierung sollte diese Initiative daher ernsthaft prüfen und sie auch diplomatisch unterstützen, sollten sich hier statt der erwarteten brutalen Frühjahresoffensive Chancen zu einer Waffenruhe und vielleicht zu Friedensverhandlungen auftun“, sagte Kramer am Freitag in Bonn. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe das von China vorgelegte Zwölf-Punkte-Papier als einen wichtigen ersten Schritt begrüßt.
Der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland hofft, dass die Chancen zu Friedensverhandlungen ergriffen werden. Dabei sei es wichtig, Vorschläge nicht von vorneherein abzulehnen und auszuschließen, sondern ernsthaft und verantwortungsvoll zu prüfen, sagte der EKD-Friedensbeauftragte. „Denn jeder Tag, den dieser Krieg weiterläuft, kostet Menschenleben“, mahnte Kramer.
Vor einem Jahr habe die russische Regierung einen völkerrechtswidrigen und nicht zu rechtfertigenden Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen, erklärte der EKD-Friedensbeauftragte. Der 24. Februar 2022 habe die bisherige Friedensordnung in Europa, aber auch darüber hinaus grundlegend erschüttert.
(epd)