09.09.2024
Der Gemeindekirchenrat der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde im Dahme-Seenland, zu der auch Groß Köris gehört, bezieht dazu klar und eindeutig Stellung
Auf seiner Internetseite wirbt der brandenburgische Landesverband der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) für eine Veranstaltung in Groß Köris und nutzt dafür ein Foto der örtlichen evangelischen Christuskirche.
Der Gemeindekirchenrat der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde im Dahme-Seenland, zu der auch Groß Köris gehört, bezieht dazu klar und eindeutig Stellung:
„Als Kirchengemeinde widersprechen wir in aller Deutlichkeit der Vereinnahmung unseres Kirchengebäudes durch die in Teilen rechtsextreme AfD.
Unser christliches Menschenbild und die in unserem Glauben verwurzelte Sorge für unsere Mitmenschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Orientierung oder ihrer Leistungsfähigkeit, stehen im Gegensatz zu rechtsextremer Menschenfeindlichkeit.
Nicht zuletzt die Lehren aus unserer eigenen Vergangenheit begründen die Notwendigkeit, als evangelische Kirche unsere Stimme für eine offene, vielfältige, demokratische Gesellschaft klar und rechtzeitig zu erheben.“
Unterzeichner der Erklärung sind der Gemeindekirchenratsvorsitzende Frank Rogalli, Pfarrer Nico Steffen und Superintendentin Dr. Katrin Rudolph für den Evangelischen Kirchenkreis Zossen-Fläming.
„Kirchen sind Gotteshäuser und stehen als solche für eine Willkommenskultur. Alle Menschen haben die gleiche Würde und die gleichen Rechte. Wir widersprechen allen Versuchen, Kirchen als Hintergrundbilder für Parolen der Ausgrenzung zu missbrauchen. Demokratie braucht keine Alternative“, unterstreicht Katrin Rudolph das gemeinsame Anliegen.
Zur Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Dahme-Seenland gehören neben Groß Köris auch die Ortskirchen Halbe, Märkisch Buchholz und Münchehofe, Oderin und Teupitz. Die Gemeinde ist Teil des Evangelischen Kirchenkreises Zossen-Fläming, der von der südlichen Stadtgrenze Berlins bis an den Spreewald heran und in den Niederen Fläming reicht. Zu ihm gehören derzeit rund 25 000 Mitglieder in 22 Kirchengemeinden oder Pfarrsprengeln.