09.02.2023
Die evangelische Kirche in Berlin hat zur Hilfe für Schutzsuchende aufgerufen. Bei einem „Gebet für die Stadt“ in der Marienkirche am Alexanderplatz hieß es am Donnerstagabend zugleich, den ehrenamtlich Helfenden gebühre großer Dank für ihr Engagement.
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, betonte: „In diesen Stunden danke ich allen, die in unserer Stadt Berlin für Menschen sorgen, die bei uns Zuflucht gefunden haben und finden. Ich danke den vielen ehrenamtlichen und beruflichen Helferinnen und Helfern. Ich bitte, dass Sie Kraft haben und bewahren für alles, was Menschen brauchen und was diese Stadt braucht. – In diesen Stunden beten und bitten wir für alle, die vom schweren Erdbeben in Syrien und in der Türkei betroffen sind. Wir beten für die Opfer, wir klagen ihr Leid vor Gott. Wir beten für die Angehörigen dort und in unserer Stadt, dass sie durch die schweren Stunden und Tage nicht allein gehen. Und wir beten für die Helferinnen und Helfer, die die ums Leben ringenden suchen, unter Schutt befreien, beistehen, retten. Wir beten für sie und bitten Gott um Leben. Und dass er da sei, im Leben und im Sterben.“
Christian Ceconi, Vorstand der Berliner Stadtmission, betonte, Menschen mit Migrations- und Zufluchtsgeschichte müssten sich in Berlin willkommen fühlen können. „Dazu sollten wir sie als Gabe und Geschenk betrachten“, erklärte er. Wenn Politik und Verwaltung zusammen mit der Zivilgesellschaft genau dafür Verantwortung übernähmen, könnten Neuankömmlinge sich „schnell einleben und wohlfühlen“.
Das „Gebet für die Stadt“ war auch dem Gedenken und der Solidarität mit den Opfern des Erdbebens in der Türkei und in Syrien gewidmet. Bischof Stäblein betonte, in diesen Stunden werde für alle gebetet, die vom schweren Erdbeben in Syrien und in der Türkei betroffen sind. Dies gelte den Opfern ebenso wie den Angehörigen vor Ort und in Berlin. Und es gelte den Helferinnen und Helfern, welche „die ums Leben Ringenden suchen, unter Schutt befreien, beistehen, retten“. Es sei wichtig, dass sie „durch die schweren Stunden und Tage nicht allein gehen“.
(epd)