09.03.2022
Berlin (epd). Evangelische Kirchengemeinden in Berlin öffnen Gemeindehäuser und -wohnungen für nach Deutschland flüchtende Menschen aus der Ukraine. Nach Angaben der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) vom Mittwoch wurden bereits mehrere hundert Flüchtlinge, die nach Berlin gelangt sind, für eine erste Aufnahme in Gemeindehäusern, Kirchen oder Wohnungen der Landeskirche untergebracht. Das sei möglich, weil unter den Freiwilligen, die zum Teil aus der Nachbarschaft der Kirchengemeinden zusammenkommen, eine enorme Einsatzbereitschaft bestehe, hieß es.
Die Berliner Pröpstin Christina-Maria Bammel und die Beauftragte für Migration und Integration, Dagmar Apel, riefen weitere Kirchengemeinden dazu auf, die Möglichkeit einer Erstaufnahme insbesondere von ukrainischen Frauen und Kindern zu prüfen. „Niemand soll nachts draußen bleiben“, sagte Bammel. Wer gern Zeit oder andere Hilfe spenden möchte, könne sich an die nächstgelegene Kirche wenden oder im Internet unter nebenan.de und ekbo.de weitere Hilfsmöglichkeiten im Überblick finden.
„Ich bin überwältigt davon, mit wie viel spontaner Hilfsbereitschaft Menschen, die aus überfüllten Zügen aussteigen, hier in Berlin empfangen werden“, erklärte die Pröpstin. Die Gemeinden und Kirchenkreise der Landeskirche hätten sich in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) organisiert. Sie bieten laut Bammel Sammelaktionen, erste Unterbringung, Wohnungsvermittlung, ehrenamtliche Hilfe, Übersetzungsdienste und Erstversorgung an.
Informationen über Ukraine-Hilfe der EKBO: https://www.ekbo.de/ukraine.html