22.03.2020
Beerdigungen finden eingeschränkt weiter statt
Berlin - Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte hat sich aufgrund der aktuellen Entwicklung hinsichtlich der Verbreitung des Coronavirus entschlossen, alle 46 dem Verband zugehörigen Friedhöfe ab Montag, 23. März 2020, für die Öffentlichkeit zu schließen.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Doch als Evangelischer Friedhofsverband sehen wir uns in einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung“, sagt Tillmann Wagner, Geschäftsführer des Evangelischen Friedhofsverbands Berlin Stadtmitte, „Wir möchten mit dieser Maßnahme dazu beitragen, eine weitere Verbreitung des Coronavirus einzuschränken.“
Bestattungen finden selbstverständlich weiter statt, allerdings in eingeschränkter Form: Urnenbestattungen werden, soweit möglich, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Erdbeisetzungen können weiterhin erfolgen: Zu den Beisetzungen wird der jeweilige Friedhof für die (auf 10 Personen limitierte) Trauerfeier geöffnet. Trauerfeiern finden bis auf Weiteres nicht in den Friedhofskapellen, sondern im Freien statt.
Man habe sich zu diesen Maßnahmen entschlossen, um die Mitarbeitenden auf den Friedhöfen zu schützen. „Nur so können wir den Bestattungsbetrieb weiter garantieren“, betont Wagner. Ein weiterer Grund für die Schließung sei es, dass durch Einschränkung des öffentlichen Lebens derzeit Einige die Friedhöfe als Fußballplatz, zum Spielen mit größeren Kindergruppen, als Auslauf für Hunde oder Ersatztoilette zweckentfremden. „Auch das zwingt uns, diesen für alle schwierigen Schritt zu gehen“, sagt Wagner.
Die Friedhofsverwaltungen und die Geschäftsstelle bleiben weiterhin über die bekannten Kontakte erreichbar. Dem Evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte gehören mehr als 40 Friedhöfe an. Diese liegen in den Berliner Ortsteilen Pankow, Mitte, Reinickendorf, Tiergarten, Wedding Friedrichshain, Hohenschönhausen, Prenzlauer Berg, Weißensee sowie Kreuzberg, Neukölln und Mariendorf.
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