01.04.2022
Landessynode: Jahresberichte des Berliner Missionswerks und der Gossner-Mission
Der Direktor des Berliner Missionswerks (BMW), Christof Theilemann, berichtete der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) von der Arbeit 2021. Das BMW sei „ein Fenster zur Welt“ mit Partnerschaften in 19 Ländern.
Die Arbeit sei allerdings nicht nur durch die Pandemie erschwert, sondern auch durch kriegerische Konflikte. In Äthopien etwa tobe "ein fürchterlicher Bürgerkrieg", der weitgehend unbeachtet bleibe. Es gebe jedoch auch "tolle Momente", etwa die Anti-Rassismus-Arbeit. Und auch im Corona-Jahr 2021 konnte das BMW 30 freiwillige Botschafter in die ganze Welt entsenden. Ihre geteilten Erfahrungen seien auch für die Hiergebliebenen eine Bereicherung.
Ab 1. Mai 2022 gebe es einen neuen Osteuropa-Referenten.
Für die Gossner-Mission sprach deren Direktor Christian Reiser. Er äußerte sein Unbehagen darüber, dass Kriege in Europa als schrecklicher wahrgenommen würden als andernorts. Stecke darin nicht die Annahme, Europa sei "irgendwie etwas Besseres"? Reiser zitierte einen Satz der Oscar-Verleihung "There is not us and them – there's only us" – Es gibt nicht "Wir" und "Die", es gibt nur ein "Wir". Nicht nur deshalb hat die Gossner-Mission die Corona-Hilfe in Indien und Nepal unterstützt. "Denn es geht um uns alle."
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Klimagerechtigkeit. Ein erstes Projekt in Nepal für Klima-Anpassungsmaßnahmen hat begonnen. Aber auch kleinere Projekte wie der Schutz von Felder vor Elefanten in der Region Agung in Uganda. Mais und Bananen zieht die Elefanten an, die alles niedertrampeln würden. In einem ersten Schritt werden nun Bienen angesiedelt – sie vertreiben die Elefanten.