13.09.2022
Das Filmmuseum Potsdam präsentiert Ende September sorbische Kultur in Kurzfilmen aus den Jahren 1925 bis 1989. Gezeigt werde am 25. September vormittags ein 90-minütiges Kurzfilmprogramm, teilte das Museum am Montag in Potsdam mit. Die Dokumentarfilme über die slawische Minderheit gehörten zum regionalen Filmerbe Brandenburgs, erklärte das Ausstellungshaus.
Das Filmerbe trage vor dem Hintergrund der Zerstörung der sorbischen Regionen durch Industrialisierung und Braunkohleabbau dazu bei, die traditionellen Bräuche und Lebensgewohnheiten aufzuzeichnen und wachzuhalten, hieß es weiter.
Das Filmmuseum bewahrt nach eigenen Angaben Sorbenfilme aus dem Studio des DDR-Textilkombinates Cottbus auf. Dazu gehörten Inszenierungen modernisierter Riten, wie in den Filmen „Vogelhochzeit“ und „Sorbische Generationen“. Bedeutend sei auch das Porträt des Instrumentenbauers und Musikers Karl Tillich, „Der sorbische Dudelsack“. Zu den Beständen gehörten auch freie Amateurfilme und ein „poetischkritisches Dokument der späten DDR“ über einen Kahnfahrer aus Burg im Spreewald, in dem die Konflikte zwischen Natur, Menschen und industrieller Ausbeutung offen zutage träten.
(epd)
Info
Das 90-minütige Kurzfilmprogramm wird am Sonntag, dem 25. September, ab 11 Uhr gezeigt. Kartenreservierungen sind unter 0331/27181-12 und ticket@filmmuseum-potsdam.de möglich.