06.03.2023
Frauen in Leitungsfunktionen verdienten 2022 in Berlin rund 13 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In Brandenburg waren es sogar 16 Prozent weniger, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag in Potsdam zum Equal Pay Day (Tag der Entgeldgleichheit) am 7. März mit. In Berlin betrug die allgemeine Lohnlücke unter den Beschäftigten zwischen Frauen und Männern rund zehn Prozent und in Brandenburg sechs Prozent.
Als Geschäftsführerin oder Abteilungs- und Teamleiterinnen verdienten Frauen in der Hauptstadt durchschnittlich 31,92 Euro brutto pro Stunde, während Männer im Schnitt 36,56 Euro erhielten. In Brandenburg erhielten Frauen in diesen Positionen einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 27,72 Euro (Männer: 33,08 Euro).
Je nach Beschäftigungsumfang sind laut Statistikern die Unterschiede noch größer. So verdienten vollzeitbeschäftigte Frauen in Aufsichts- und Führungspositionen in Berlin im Schnitt 32,55 Euro und damit rund zwölf Prozent weniger. In Vollzeit arbeitende Frauen in Brandenburg erhielten mit durchschnittlich 27,41 Euro rund 16 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
In Teilzeit beschäftigte Frauen in Leitungsfunktion bekamen in Brandenburg sogar mehr als ein Viertel (rund 27 Prozent) weniger als in Teilzeit arbeitende Männer. Bei den teilzeitbeschäftigten Frauen in Berlin fiel die Lohnlücke dagegen mit 14 Prozent geringer aus.
Der Equal Pay Day markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Es ist der Tag im Jahr, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.
(epd)