Anlässlich der Vollversammlung des Bündnisses für ein weltoffenes und tolerantes Berlin am 3.11.2024 von 13-15 Uhr laden wir zu einem Pressegespräch ein.

Das Bündnis existiert seit 2017 und ist ein wahrscheinlich einmaliger Zusammenschluss von 23 unterschiedlichen Akteuren wie Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Vereinen und Dachorganisationen wie dem Polnischen Sozialrat, Türkischen Bund oder den Berliner Gartenfreunden. Wir sind parteipolitisch und von öffentlicher Förderung unabhängig und wollen dauerhaft als zivilgesellschaftlicher Akteur für ein friedliches Zusammenleben in unserer Stadt einstehen. Wir freuen uns auf ein Kennenlernen und eine inhaltliche Vorstellung.

Zeit:                Freitag, 3. November 2023 von 11-12 Uhr

Ort:                  AXICA Kongress- und Tagungszentrum (Sky Lobby, Pariser Platz 3, 10117 Berlin)

Beteiligte:        Impulse und Redebeiträge von Dr. Heiner Koch (Erzbischof Berlin), Dr. Christian Stäblein (Bischof der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), Katja Karger (Vorsitzende DGB Berlin-Brandenburg), David Driese (Vorstand Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg), Dr. Ursula Schoen (Direktorin Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), Stefan Dominik Peter (Vorstandsvorsitzender Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin), Manfred Nowak (Vorstand Arbeiterwohlfahrt Berlin), Friedhard Teuffel (Direktor Landessportbund Berlin), Gert Schoppa (Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde) und Jens Mätschke-Gabel (Geschäftsstelle Bündnis)

Ablauf:            11.00-11.30 Uhr Impulse der Beteiligten
11:30-12:00 Uhr Nachfragen und Interview-Möglichkeiten

Debatten über Krieg oder Migration, Falschinformationen, eine populistische AfD und öffentlicher Rechtspopulismus, Angriffe auf und Bedrohungen von Menschen oder Kürzungen in Sozialsystemen fordern die Berliner Zivilgesellschaft heraus. Scheinbar polarisiert sie sich, der demokratische Austausch gerät unter Druck. Unser Bündnis versucht seit sechs Jahren unsere Gesellschaft in einer konstruktiven und demokratischen Weise zusammenzubringen. Um eine weltoffene, zukunftsfähige Berliner Gesellschaft zu erhalten und zu fördern, sind folgende Impulse für uns zentral:

• Hass und Ausgrenzung verletzen die Würde eines Menschen. Wenn Demokratiefeinde diese Werte verletzten, müssen wir uns klar positionieren. Basis sind ein humanistisches Menschenbild und die Menschenrechte.
• Demokratie bedeutet manchmal langwierige Aushandlungsprozesse mit Kompromissen und dem Schutz von Schwächeren. Das kann anstrengend sein. Es ist aber ein Wesen unserer Gesellschaft, und dieses Demokratieverständnis müssen wir breit vermitteln.
• Mit Sorge sehen wir, dass in gesellschaftlichen Krisen Schwächere zu Sündenböcken gemacht werden. Beispielsweise sind Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten, Wohnungslose oder Menschen ohne Arbeit betroffen. Sie sind aber nicht die Ursache der Krisen.
• Menschen unserer Stadt, die sich für Demokratie, Weltoffenheit und Vielfalt einsetzen, werden bedroht oder angegriffen. Dies betrifft auch Menschen aus unseren Bündnisorganisationen. Alle Betroffenen brauchen Solidarität und Schutz.
• Zu einer aktiven Demokratie gehört eine lebendige Zivilgesellschaft. Wir fordern die ernsthafte Umsetzung des Berliner Versammlungsfreiheitsgesetzes und eine Gewährleistung von Berichterstattung.
• Finanzielle Kürzungen an Schulen, Jugendeinrichtungen, Beratungsstellen oder bei Mittel für Gewaltprävention fördern Demokratieverdruss und gefährden die Vermittlung eines friedlichen, selbstbestimmten und werteorientierten Zusammenlebens.

Repräsentantinnen und Repräsentanten der Bündnismitglieder werden die genannten Impulse und Forderungen erläutern und stehen im Anschluss für Fragen und Interviews zur Verfügung.

 

Wir freuen uns, Sie zum Pressegespräch begrüßen zu dürfen.

Wir bitten um formlose Anmeldung: infodontospamme@gowaway.berlin-weltoffen.de

Kontakt und Rückfragen: Jens Mätschke-Gabel, Tel: 0176-34427489

Weitere Informationen: www.berlin-weltoffen.de.

Hintergrund:

Selbstverständnis und Ziele vom Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin

Als Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin treten wir jeder Form von Hass, Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Beleidigung mit Entschiedenheit entgegen. In diesem Bündnis schließen sich Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft zusammen. Was uns verbindet: Wir leben Weltoffenheit und Toleranz auf den Straßen und Plätzen, in den Klassenräumen und Betrieben, in Gotteshäusern, auf den Sportplätzen und in den Geschäften unserer Stadt. Was uns verbindet ist auch ein klares Bekenntnis gegen fremdenfeindliche, rassistische, antisemitische, nationalistische und menschenverachtende Ansichten in unserer Stadt.

Unsere Ziele: Unsere Mitglieder und die Zivilgesellschaft motivieren, sich aktiv für ein weltoffenes und tolerantes Miteinander zu engagieren sowie in der pluralen Berliner Gesellschaft fremdenfeindlichen, rassistischen, und totalitären Ideologien entgegenzutreten. Dazu organisieren wir Kundgebungen, Demonstrationszüge, Mahnwachen, Menschenketten, Kunstaktionen, Straßenfeste und weitere friedliche Aktionen.

Mitglieder im Bündnis: Amadeu-Antonio-Stiftung, Arbeiterwohlfahrt Landesverband Berlin, Caritasverband für das Erzbistum Berlin, Deutscher Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg, Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Deutsches Jugendherbergswerk LV Berlin-Brandenburg, Erzbistum Berlin, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte, Evangelischer Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf, Evangelischer Kirchenkreis Steglitz, Evangelischer Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg, Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland, Gewerkschaft Kirche und Diakonie, House of One – Bet- und Lehrhaus Berlin, Humanistischer Verband Deutschland Berlin-Brandenburg KdöR, Jüdisches Forum für Demokratie u. gegen Antisemitismus, Landessportbund Berlin, Landesverband Berlin der Gartenfreunde, Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin, Polnischer Sozialrat, Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg, Zentralrat der Muslime – Landesverband Berlin.

 

(Pressemitteilung Bündniss für ein weltoffenes und tolerantes Berlin)