02.02.2023
78. Jahrestag der Auflösung des Konzentrationslagers Lieberose in Brandenburg
Am 78. Jahrestag der Auflösung des Konzentrationslagers Lieberose in Brandenburg wird dort an die Opfer der NS-Verbrechen erinnert. Zu der Gedenkveranstaltung am Donnerstag wird auch Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) erwartet, teilte die Landtagsverwaltung am Mittwoch in Potsdam mit. Die Erinnerung an die Opfer müsse auch in Zukunft wachgehalten werden, erklärte sie vorab.
Im Außenlager Lieberose des KZ Sachsenhausen waren den Angaben zufolge ab 1943 bis zu 10.000 Menschen inhaftiert, überwiegend Jüdinnen und Juden aus Polen und Ungarn. Sie mussten schwere Zwangsarbeit leisten. Tausende von ihnen kamen ums Leben. Das Lager wurde am 2. Februar 1945 aufgelöst. Dabei brachte die SS mehr als 1.000 kranke und geschwächte Häftlinge um. Ein Großteil der anderen Inhaftierten wurde auf einen Todesmarsch geschickt, den viele nicht überlebten.
Am historischen Ort entsteht den Angaben zufolge ein Gedenkort, an dem auch an die Opfer des späteren sowjetischen Speziallagers erinnert wird. Landtagspräsidentin Liedtke würdigte das Engagement des Gedenkstättenvereins, der evangelischen Kirchengemeinde, des Landes, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und weiterer Beteiligter für den Gedenkort. „Lieberose und Jamlitz stellen sich der Erinnerung“, betonte sie.
Liedtke erklärte, vom ehemaligen KZ-Lager sei im Dorf nichts mehr zu sehen. Die Erinnerung habe nur wenige Orte, die deshalb umso bedeutsamer seien. Die Menschen im Land seien es den Opfern schuldig, „nicht zu vergessen und alles dafür zu tun, dass von Deutschen nie wieder solches Leid über Menschen gebracht wird“.
Die Gedenkveranstaltung beginnt am Donnerstag, dem 2. Februar 2023 um 14 Uhr im Museum KZ-Nebenlager Lieberose.
(epd)