10.10.2024
Zum 80. Jahrestag der Ermordung von 27 deutschen und französischen KZ-Häftlingen wird in der Gedenkstätte Sachsenhausen an die NS-Opfer erinnert. Zu der Gedenkfeier am Sonntag werden auch Angehörige der Ermordeten sowie der Vorsitzende des Sachsenhausen-Komitees in der Bundesrepublik, Andreas Meyer, und die Präsidentin der französischen Amicale Sachsenhausen, Mireille Cadiou, erwartet, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Dienstag in Oranienburg mit.
Die 24 deutschen und drei französischen Häftlinge waren nach Ermittlungen zu einer Widerstandsorganisation in dem Konzentrationslager am 11. Oktober 1944 von der SS ermordet worden. Die Gedenkveranstaltung beginnt den Angaben zufolge am Denkmal „Der Klang der Erinnerung“ im ehemaligen Kommandanturbereich und endet am zentralen Gedenkort „Station Z“, der Hinrichtungsstätte des KZ.
Am 27. März 1944 hatte die SS den Angaben zufolge im KZ Sachsenhausen eine Rundfunk-Abhörstelle sowie im Lager hergestellte Flugblätter entdeckt. Darauf begann eine Sonderkommission des Reichssicherheitshauptamtes mit Untersuchungen, um die internationale Widerstandsorganisation im Lager zu zerschlagen.
Nach mehrmonatigen Ermittlungen und unter Einsatz umfangreicher Spitzeltätigkeiten gelang jedoch nur der Nachweis, dass von deutschen Kommunisten eine Solidaritätsaktion unter den Häftlingen organisiert worden war. Nach dem Mord an den 27 Häftlingen wurden 103 weitere Häftlinge von der SS am 20. Oktober 1944 in das KZ Mauthausen überstellt.