24.02.2025
Jan Kingreen, Friedensbeauftragter der EKBO fordert anhaltende Solidarität mit der Ukraine
„Gerechtigkeit und Frieden küssen sich.“ - darauf hoffen wir, wenn wir Psalm 85 beten.
Seit über 1000 Tagen tobt Krieg in Europa. Seit über 1000 Tagen sterben und leiden Menschen auf unvorstellbare Art und Weise.
Besonders heute fühlen wir mit den Menschen in der Ukraine. Mit denen, die Angehörige verloren haben, die Freunde und Familienmitglieder suchen, die vor Angst ganz stumm geworden sind und nicht wissen, was morgen kommt.
Und wir fühlen mit den Menschen in Russland, die diesen Krieg nie gewollte haben und nun täglich Söhne und Väter verlieren.
So sehr wir uns nach einem Ende des Leids und des Tötens sehnen, so sehr ist echter, nachhaltiger Frieden nicht ohne Gerechtigkeit zu haben. Und ein russisch-amerikanischer Diktatfrieden ohne ukrainische Beteiligung ist kein gerechter Frieden.
Seit der letzten Woche spüren wir unmittelbar, was es bedeutet, von Partnern im Stich gelassen zu werden. Die Ukrainer kennen dieses Gefühl.
Die neue amerikanische Regierung hat uns gezeigt, wie zerbrechlich unsere Sicherheitsarchitektur, unsere gemeinsamen Werte und Überzeugungen sind.
Schon werden bei uns Rufe nach mehr Eigenverantwortung laut. Doch wie? Und zu welchem Preis? Dies wird die große Aufgabe unserer neuen Regierung sein.
„Gerechtigkeit und Frieden küssen sich.“ - darauf hoffen wir.