06.09.2022
Die nächste Glaubensgesprächsreihe startet am 8. September um 19.30 Uhr im Schleiermacherhaus
Nichts braucht der Mensch heute so sehr wie die Religion und den Glauben. Eine starke Behauptung, die den Augenschein gegen sich hat. Der Religion im Allgemeinen und dem christlichen Glauben im Besonderen treten nicht wenige Menschen mit Skepsis entgegen.
Die Glaubensgespräche der Ev. Kirchengemeinde St. Marien-Friedrichswerder sind eine Einladung an alle Sinnsuchenden und religiös Fragenden: Wer bin ich? Wozu bin ich da? Wie finde ich einen Zugang zu Gott? Wie kann ich mit und aus dem Glauben leben?
Der christliche Glaube entfaltet von seinen Quellen her ein Lebenswissen, das diese existentiellen Fragen aufnimmt und dabei kluge und überraschende Perspektiven bereithält. In vertrauensvoller Gesprächsrunde gehen wir gemeinsam einigen dieser Fragen nach.
Die nächste Glaubensgesprächsreihe:
Glaubensgespräche –
„Du KANNST dein Leben ändern“ – (Ein-)Übungen des Glaubens
an 6 Abenden, immer donnerstags, immer um 19.30 Uhr
im Schleiermacherhaus, Taubenstr. 3, 10117 Berlin
mit Pfarrer Dr. Alexander Arno Heck
„Du MUSST dein Leben ändern!“ Das klingt nach Moral und erhobenem Zeigefinger. Nach wie vor wird dem christlichen Glauben ein derart erhobener Zeigefinger unterstellt. Dabei findet sich diese Aufforderung längst überall in unserem Leben.
Überall sollen wir Leistung erbringen und uns dafür fit machen. „Du MUSST dein Leben ändern“ heißt dann so viel wie: „Übe, übe, übe, auf dass Du besser wirst: schneller, weiter, höher im Leben.“ Das ist der Klang unserer Leistungsmoral.
Der christliche Glaube allerdings beginnt nicht mit Moral, sondern mit dem Empfangen. Es geht nicht um Selbst- oder Weltoptimierung, sondern um „willkommene Passivitäten“ (Peter Sloterdijk), also darum, dass der Mensch sich öffnet, um etwas zu empfangen.
Sich-Lieben-Lassen, Sich-Heilen-Lassen, Sich-Erbauen-Lassen, Sich-Vertreten-Lassen, Sich-Beraten-Lassen und Sich-Korrigieren-Lassen. Der Glauben beginnt damit, sich selbst einmal zu lassen, nicht meinen, selbst alles tun zu müssen oder tun zu können.
In unserer Leistungsgesellschaft fällt es nicht leicht, etwas zu empfangen, etwas, an sich geschehen zu lassen. Dieses Lassen darf aber nicht verwechselt werden mit Nichts-Tun. „Du MUSST dein Leben ändern“ verwandelt der Glaube zu einem „Du KANNST dein Leben ändern.“
Termine:
1. Donnerstag, den 08. September 2022: Sich-Lieben-Lassen. Von der Gnade/Rechtfertigung Gottes
2. Donnerstag, den 22. September 2022: Sich-Heilen-Lassen. Von der Heilkraft des Glaubens
3. Donnerstag, den 13. Oktober 2022: Sich-Erbauen-Lassen. Von christlicher Frömmigkeit
4. Donnerstag, den 20. Oktober 2022: Sich-Vertreten-Lassen. Von der Stellvertretung Christi
5. Donnerstag, den 03. November 2022: Sich-Beraten-Lassen. Von der christlichen Lebenskunst
6. Donnerstag, den 17. November 2022: Sich-Korrigieren-Lassen. Von Umkehr und Buße