02.09.2021
Eröffnung des Projektes „Startbahn“ in der Genezarethkirche am 4./5. September 2021
In und um die Genezarethkirche am Herrfurthplatz, in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Flughafens am Tempelhofer Feld, entsteht seit Anfang 2021 das Projekt „Startbahn“ – ein Experimentierfeld für neue Formen von Kirche, für Spiritualität, Kunst und Politik. Dazu gehören u. a. das Berliner Segensbüro, das Projekt für engagierte Spiritualität „Spirit&Soul“ und die Kulturprojekte und Künstlerresidenzen von „pio_near“.
„Mit unserem Projekt Startbahn möchten wir die Genezarethkirche für den Kiez öffnen“, sagt Pfarrerin Jasmin El-Manhy, Geschäftsführerin des Projektes. Dazu wurde der Kirchraum umgestaltet: Statt klassischer Kirchenbänke laden jetzt ein großer Teppich und Kissen ein, die Kirche auch als Meditations- und Aufenthaltsraum zu nutzen. Die Kirchenemporen sind bunt gestrichen. Liegestühle unter Palmen bieten dort Ruheflächen. Für Arbeitsgruppen wurden Tafeln und Whiteboards angebracht. Wechselnde Kunstwerke an der Fassade und im Glasfoyer der Kirche machen neugierig auf das Gebäude. Im Seitenfoyer der Kirche bietet das Restaurant-Café Terz regionale und saisonale Speisen an und ist mit einer kleinen Bühne Ort für Lesungen und Konzerte.
Eröffnung der Startbahn am 4./5. September
Am Samstag, dem 4. September, stellt sich das Projekt „Startbahn“ der Öffentlichkeit vor. Bei einem Opening in der Zeit von 14 bis 17 Uhr lädt es zu einem Eröffnungsprogramm mit Führungen im neugestalteten Kirchraum, Erzähltheater, Musikperformance, Meditationen und weiteren Angeboten in und um die Genezarethkirche ein.
Am Sonntag, dem 5. September um 17 Uhr, wird die Eröffnung der „Startbahn“ auch in einem Festgottesdienst in der Genezarethkirche gefeiert, bei dem Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein das Team der Startbahn segnet.
Das detaillierte Programm für beide Tage finden Sie auf: www.neukoelln-evangelisch.de
Es gelten die aktuellen Regelungen des Infektionsschutzes.
Zum Hintergrund
Träger des Projektes Startbahn ist der Evangelische Kirchenkreis Neukölln in Zusammenarbeit mit den Kirchenkreisen Stadtmitte und Tempelhof-Schöneberg. Geschäftsführerin Jasmin El-Manhy ist Pfarrerin im Ev. Kirchenkreis Neukölln. Das Projekt wird gefördert von Andere Zeiten e.V. und dem Fonds „Dritte Orte“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).
Die Akteure Segensbüro, Spirit & Soul, pio_near, “Theologie der Stadt” und das Diakoniewerk Simeon entwickeln und bespielen den Ort. Sie kooperieren dabei mit dem Café Terz, der Martin-Luther-Genezareth-Gemeinde, dem Interkulturellen Zentrum Genezareth und weiteren Initiativen, Künstler_innen & Aktivist_innen aus Neukölln & darüber hinaus.
So bieten z. B. die Neuköllner Pfarrerinnen Lioba Diez und Anja Siebert-Bright von „Spirit & Soul“ Meditationen auf dem Tempelhofer Feld und Gesprächsabende zu existentiellen Fragen an. An ihren Politischen Nachtgebeten für Klimaschutz und Flüchtlingshilfe nahmen während der Coronakrise online hunderte, vor allem junge Menschen, teil.
Die Künstlerinnen Ulrike Flämig und Julia Bihl von „pio_near“ stellen Neuköllner Kulturschaffenden die Kirche als temporäre Künstlerresidenz und Probemöglichkeit zur Verfügung. Daraus gehen künstlerische Produktionen hervor - wie bereits eine performative Reihe beim Festival „48 Stunden Neukölln“.
Zentraler Bestandteil der Startbahn ist das Berliner Segensbüro. Menschen, die sich für eine wichtige Wegmarke in ihrem Leben christliche Begleitung wünschen, finden hier eine Anlaufstelle. Das Segensbüro berät und begleitet Menschen, die in Berlin heiraten, ihr Kind taufen möchten, eine individuelle Bestattung planen oder einen persönlichen Segenswunsch haben und vermittelt ihnen passende Orte.