„Ich möchte unterstützen, mitdenken und verbinden“

21.03.2021

Ulrike Trautwein als Generalsuperintendentin des Berliner Sprengels wiedergewählt

Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein. Foto: EKBOGeneralsuperintendentin Ulrike Trautwein. Foto: EKBO

Ein Wahlkonvent der EKBO hat am Sonntag Ulrike Trautwein (62) als Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin für drei weitere Jahre mit 50 von 53 Stimmen im Amt bestätigt. Die Wahl fand unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes als Online-Wahl statt. Generalsuperintendentin Trautwein wird das Amt bis zu ihrer Pensionierung im Dezember 2024 ausüben. 

„Ich freue mich über die Bestätigung von Ulrike Trautwein im Amt“, sagte Christian Stäblein, Bischof der EKBO. „In Zeiten des Umbruchs und der Veränderung ist ihre Wiederwahl ein starkes Signal. Kontinuität und Stabilität, aber auch Aufbruch und notwendiger Wandel gehören zu den Stärken Ulrike Trautweins. Geistliche Leitung und Repräsentanz der Kirche in Berlin haben in ihr eine überzeugende Persönlichkeit und Predigerin.“ 

Ulrike Trautwein ist seit Dezember 2011 Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Mainz und Marburg absolvierte sie das Vikariat in Gießen und an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät Nürnberg. Trautwein war Pfarrerin in Laubach (1987-1998) und ab 1998 in der evangelischen Kirchengemeinde Bockenheim in Frankfurt/Main. Von 2003 bis 2011 war sie Mitglied der EKD-Synode. Trautwein, geboren 1958 in Limburg an der Lahn, ist verheiratet und hat eine Tochter.  

Hintergrund:
Die EKBO unterteilt sich in drei sogenannte Sprengel: Berlin, Görlitz und Potsdam, die jeweils von einer Generalsuperintendentin oder einem Generalsuperintendenten geleitet werden. Das Amt entspricht dem eines Regionalbischofs. Sie vertreten den Bischof in ihren Sprengeln und sind Seelsorgerinnen und Seelsorger der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben das Recht zur Ordination und die Verpflichtung zur Kirchenvisitation. Generalsuperintendenten gehören zur Kirchenleitung der EKBO und sind in der Regel für zehn Jahre gewählt.

Ekbo.de hat ein kleines Interview mit Ulrike Trautwein geführt:

Ekbo.de: Herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl! Was gefällt Ihnen so an Ihrer Arbeit, dass Sie sich erneut zur Wahl gestellt haben?

Ulrike Trautwein: Ich mag die Vielschichtigkeit der Stadt, die Begegnungen mit der kirchlichen Vielfalt, die wir in Berlin haben. Immer wieder bin ich begeistert, welche kreativen und innovativen Ideen und Projekten gibt, um als Kirche in dieser Stadt für die Menschen da zu sein. Ein Thema, das ich mit großer Leidenschaft verfolge, weil es so wichtig ist: Wie erreichen wir die Menschen, die nicht mehr einen so engen Bezug zur Kirche haben? Hier möchte ich Projekte unterstützen, mitdenken, verbinden. Dank meines Amtes habe ich viele Kontakte, die ich gerne nutze, um Menschen zu vernetzen, etwa, wenn Sponsoren gesucht werden oder ganz konkret Hilfe gebraucht wird: Gemeinderäume für Obdachlose geöffnet werden sollen, es Freiwillige braucht oder seelsorgerliche Begleitung für spezielle Anliegen zum Beispiel. Ich interessiere mich auch sehr für die Arbeit der Gemeinden vor Ort und freue mich, wenn ich besondere Anlässe wie Jubiläen mit ihnen feiern kann. Was Hauptamtliche und Ehrenamtliche in den Gemeinden leisten ist wunderbar und die Basis unserer Kirche.

Der Titel ist ja etwas sperrig... Was genau macht eine Generalsuperintendentin?

Die Frage ist gar nicht leicht zu beantworten, weil es so viele unterschiedliche Themengebiete sind. Eine Generalsuperintendentin ist eine Regionalbischöfin. Ich bin für den Sprengel Berlin die geistliche Leitung. Das heißt, ich bin weniger im operativen Geschäft, sondern ich begleite, bringe Themen voran oder moderiere, etwa in Konfliktfällen. Ich begleite, auch seelsorgerlich, die Pfarrerinnen und Pfarrer und Superintendentinnen und Superintendenten. Und nach außen repräsentiere ich mit dem Bischof die Kirche in der Stadt. Und ich habe zusätzliche Arbeitsschwerpunkte – so liegt mir die Erinnerungsarbeit sehr am Herzen. Ich bin Vorsitzende des Stiftungsrates des Johannesstiftes, eines großen diakonischen Trägers. Und in der Landeskirche bin ich die Ansprechpartnerin für Betroffene von sexualisierter Gewalt.

Im November endet Ihre erste Amtszeit, nun haben Sie dann noch drei weitere Jahre vor sich. Haben Sie schon Pläne dafür?

Ich möchte meine Erfahrung weiterhin in die Transformationsprozesse einbringen, in denen die Kirche sich befindet. Welche Strukturen brauchen wir in einer kleiner werdenden Kirche? Und – das beschäftigt mich besonders  – wie kommunizieren wir diese Veränderungen? Dann gibt es Themen, die ich voranbringen möchte. So die Frage, wie wir uns als Kirche in die jetzt entstehenden Neubausiedlungen einbringen können. Und ich möchte laufende Projekte abschließen, bevor ich aus dem Amt scheide: die Gedenkstätte für das Zwangsarbeiterlager in Neukölln und die 3-Religionen-Kita beispielsweise. Es gibt noch viel zu tun und ich freue mich darauf.

Hier finden Sie mehr Informationen über Ulrike Trautwein

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