07.07.2023
Queere Gottesdienste, CSD-Raves mit geistlichem Chillout, #churchpride, eigener CSD-Truck in Berlin – Die EKBO ist dabei
Mit dem Hissen von Regenbogenflaggen rund um den Monat der Christopher Street Days wird an vielen Orten in Berlin und Brandenburg weithin sichtbar, dass die Gemeinschaft derer, die sich für die Rechte von LGBTIQA*-Menschen einsetzen, immer größer wird. Nicht nur einmal im Jahr zur Zeit des Berliner Christopher Street Days (CSD), der 2023 „Für mehr Empathie und Solidarität“ wirbt, setzen sich zahlreiche Engagierte unermüdlich auch und besonders in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) für mehr Toleranz und Solidarität gegenüber Menschen ein, die sich auf Grund ihres Lebenskonzeptes immer wieder gegen An- und Übergriffe sowie Verunglimpfungen zur Wehr setzen müssen.
Berlins Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein: „Unser CSD-Wagen ‚Liebe tut der Seele gut‘ ist ein großartiges Zeichen dafür, dass sich viele Menschen in der evangelischen Kirche immer wieder für Toleranz und Solidarität stark machen und die Vielfältigkeit der verschiedenen Lebenskonzepte als Bereicherung empfinden. Wir bitten daher eindringlich um einen friedlichen und gewaltfreien Verlauf aller Veranstaltungen.“
14. Juli 2023 – Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst am Vorabend zum Motzstraßenfest
Um 19:30 Uhr beginnt der jährliche ökumenische Eröffnungsgottesdienst zum 29. Lesbisch-schwulen Stadtfest Berlin, den das ökumenische Rogate-Kloster seit 2010 ausrichtet. „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (Genesis 16,13), Predigt: Landespastor Dirk Ahrens (Nordkirche, Diakonisches Werk Hamburg), Pfarrer Burkhard Bornemann (Evangelische Zwölf-Apostel-Kirche, Schöneberg), Gaby Tupper (Drag Queen & queere Christ:in) und Bruder Franziskus (Rogate-Kloster, Sankt Michael zu Berlin), Orgel: Felicitas Eickelberg, Ort: Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg
15. und 16. Juli 2023 – Motzstraßenfest – 29. Lesbisch-schwules Stadtfest Berlin
Ab 11 Uhr präsentiert sich die Evangelische Kirche unter dem Motto "Liebe tut der Seele gut" auf dem Lesbisch-schwulen Stadtfest rund um den Nollendorfplatz. Rund eine halbe Million Gäste werden auf dem Straßenfest erwartet: „Gleiche Rechte für Ungleiche – weltweit!“ ist in diesem Jahr das Motto des Festes. Am Pavillon in der Fuggerstraße erwarten Pfarrer:innen, Mitarbeitende und Ehrenamtliche die Gäste. Es gibt Glitzersegen, Postkarten, Infos und den pinken Kubus von Inbox als Hingucker und Kontaktanregung. Damit setzt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ein Zeichen gegen die Hasswellen der Rechtspopulisten und feiert die Vielfalt von Lebensentwürfen und Lebenswegen. https://www.stadtfest.berlin/de/index.html
15. Juli 2023 – Rave "LOVE HEALS THE SOUL"
Um 22 Uhr verwandelt sich die St. Thomas-Kirche in Berlin-Kreuzberg in einen vibrierenden Ort für Musikfans, Neugierige und Menschen auf der Suche nach Spiritualität. Der Rave "LOVE HEALS THE SOUL" bringt die Techno-Szene in die historische Kirche und verbindet damit Ekstase und Spiritualität. „Schon in der Bibel waren Transzendenz und Ekstase wichtige Elemente religiösen Lebens“, sagt Bertold Höcker, Theologe und Superintendent im Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte. „Wir holen diese Form religiöser Erfahrung zurück in die Kirche.“ Die St. Thomas-Kirche öffnet ihre Türen als Ort der Begegnung und des gemeinsamen Erlebens. St. Thomas-Kirche, Mariannenplatz, 10997 Berlin, https://kkbs.de/event/18274833
21. Juli 2023 – Gottesdienst am Vorabend des CSD und Verabschiedung von Superintendent Dr. Bertold Höcker
Um 18 Uhr am Vorabend des Christopher-Street-Days findet in der St. Marienkirche in Mitte der bereits zur Tradition gewordene multireligiöse Gottesdienst des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte statt. Beim diesjährigen CSD-Gottesdienst wird Dr. Bertold Höcker aus seinem Dienst als Superintendent im Kirchenkreis Stadtmitte von Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein verabschiedet. Superintendent Dr. Höcker hat vor mehr als zehn Jahren den ersten CSD-Gottesdienst initiiert und dazu im Lauf der Jahre zahlreiche Persönlichkeiten aus der Stadtöffentlichkeit und der Politik eingeladen, um auf das Thema der queerfreundlichen Spiritualität aufmerksam zu machen. Weitere Infos unter: https://www.ekbo-termine.de/veranstaltung_detail540670.html?PHPSESSID=1k47kbfutt0g8ucbb2talquv2r
21. Juli 2023 – Ökumenischer CSD-Gottesdienst
Um 20 Uhr laden die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V. und die katholische Kirchengemeinde St. Canisius in Berlin-Charlottenburg zu einem ökumenischen Gottesdienst am Vorabend des Christopher Street Days (CSD) in die Kirche St. Canisius, Witzlebenstraße 30 in Berlin-Charlottenburg ein. Er steht unter dem Motto: "Mit Gottes Segen – für mehr Solidarität und Empathie". Liturgie: Pater Georg Maria Roers SJ und Thomas Beckmann. Die Predigt hält Veronika Gräwe von der Initiative "Out in Church", Orgel: Anna Vavilkina, Hausorganistin im Kino Babylon. https://sanktcanisius.de/event/mit-gottes-segen-fuer-mehr-solidaritaet-und-empathie/
22. Juli 2023 – Berlin Pride CSD 2023
Um 12 Uhr startet eine große Parade, die Demo zum CSD Berlin Pride, mit einer Eröffnungskundgebung auf der Leipziger Straße. Das Motto des CSD 2023 in diesem Jahr lautet “Für mehr Empathie und Solidarität“. Das Wagenmotto des Kirchentrucks lautet: „Liebe tut der Seele gut“. Schirmherrin und Ansprechpartnerin ist Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein.
https://tut-der-seele-gut.info/
EKBO – Social Media Projekt #churchpride
Den Pride Month begleitet die EKBO in diesem Jahr mit einem Social Media-Projekt: #churchpride. An jedem Tag im Pride Month erscheint ein Beitrag auf Instagram bei @gemeinsam_ekbo. Gruppen und Gottesdienste, Statements von Menschen aus der Kirche, aber auch von außerhalb, positiv bestärkend und kritisch hinterfragend. Musik-, Bücher-, Bibel-, Partytipps. Das alles und noch mehr zum Themenkomplex „EKBO + queer“. https://medienhaus.ekbo.de/index.php?id=33671
26. Juni bis 8. Juli 2023 – CSD Cottbus & Niederlausitz
Ehrenamtliche des CSD Cottbus e.V. veranstalten zum 15. Mal den CSD Cottbus & Niederlausitz. Unter dem diesjährigen Motto „Zuwendung - Vielfalt gestalten“ engagieren sich Menschen für eine vielfältige Gesellschaft, Demokratie, ein würdevolles Leben und Liebe in allen Facetten. Sie beziehen Position gegen Krieg, Hass, Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit, Mobbing und Gewalt. Außerdem wehen für zwei Wochen über 350 Regenbogenfahnen in Cottbus, im Landkreis Spree-Neiße und darüber hinaus. Simon Klaas, Pfarrer der Ev. Gesamtkirchengemeinde Region Forst (Lausitz) kam mit dem CSD Cottbus e.V. über die Fahnenaktion im Rahmen der Aktionswochen 2021 erstmals in Kontakt. Er sorgt seitdem dafür, dass die Regenbogen-Fahnen an den Kirchen und Gemeindehäusern seiner Gesamtkirchengemeinde aufgehängt werden. Weitere Gemeinden im Kirchenkreis Cottbus schlossen sich dem Aufruf an. Simon Klaas erklärt: „Der Enthusiasmus dieses Aufbruchs zwischen CSD Cottbus e.V. und einigen Kirchengemeinden wurde leider in diesem Jahr erheblich getrübt, nachdem auf die Regenbogenfahne an St. Michael in Spremberg kürzlich ein Brandsatz geworfen wurde – die Ermittlungen laufen noch. Doch wir lassen uns nicht entmutigen.“ https://www.csd-cottbus.info/
Hier kann der wöchentliche EKBO-Newsletter abonniert werden:
https://www.ekbo.de/newsletter.html
Weitere Termine der EKBO finden Sie unter:
https://www.ekbo.de/termine.html
(Pressemitteilung EKBO)