24.03.2022
Berlin (epd). Die Organisation Ärztinnen und Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) fordert die Nato sowie die Europäische Union (EU) zur Unterstützung der Ukraine auf. Die Mediziner appellierten an die Staatengemeinschaft, alle Mittel auszuschöpfen, um eine weitere Eskalation des Krieges bis hin zu einem Atomkrieg zu verhindern, sagte der IPPNW-Vorsitzende Lars Pohlmeier am Donnerstag in Berlin. Die Dynamik des Krieges müsse gestoppt werden. Zudem dürfe Gewalt nicht mir Aufrüstung und Gegengewalt bekämpft werden, fügte er hinzu.
Militärmanöver, erneute Waffenlieferungen sowie eine dauerhafte Stationierung weiterer Kampfverbände in Osteuropa erhöhen nach Auffassung der Ärzte-Organisation die Gefahr einer Ausweitung des Krieges. Darüber hinaus wies der IPPNW-Vorsitzende auf die existentielle humanitäre Bedrohung durch Atomwaffen und die katastrophalen Folgen eines Einsatzes hin: „Die Militärdoktrinen der Nato und auch Russlands schließen den atomaren Ersteinsatz nicht aus.“ Entstehe durch Sanktionen eine existenzielle Not, erhöhe dies das Risiko eines Atomwaffeneinsatzes, so die Organisation.