„Jedes Wort soll seinen Ort haben – und jeder Mensch auch“

08.04.2025

Erinnerung an Glaubensmut und Widerstand zum 80. Todestag Dietrich Bonhoeffers

Vor 80 Jahren, am 9. April 1945, wurde der evangelische Theologe, Pfarrer und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg von den Nationalsozialisten ermordet. Sein entschiedenes Eintreten für Glauben, Gewissen und Gerechtigkeit hatte ihn ab 1936 in den Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime geführt. Bonhoeffer stand für eine Kirche, die nicht schweigt, wenn Unrecht geschieht, und zahlte dafür mit seinem Leben.

Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, erinnert an Bonhoeffers Vermächtnis und würdigt den inneren Kampf, den der Theologe ausfocht:

„Jedes Wort soll seinen Ort haben und behalten – und jeder Mensch auch. Dietrich Bonhoeffer hat uns gelehrt, dass Wahrheit nicht im Abstrakten existiert, sondern im Konkreten, im Leben, im Leiden, in der Verantwortung füreinander. Sein Leben und Sterben erinnern uns: Gott ist kein zeitloses Schicksal, sondern die lebendige Beziehung – das redende, hörende, handelnde Wort mitten in unserer Welt. Es bleibt auch die Trauer über ein nicht gelebtes Leben. Gerade weil Bonhoeffer seinen Ort bei Gott gefunden hat, dürfen wir nicht vergessen, was uns fehlt: seine Stimme, sein Mut, sein Glaube an eine Kirche, die für andere da ist. Und die für Wahrheit, für die Würde der Erniedrigten und Entrechteten, für Gottes Gebot steht. Seine Texte zeugen von inneren Zweifeln und zugleich großer Hoffnung. Sie fordern uns bis heute heraus: Zu sehen, wo Unrecht geschieht, und nicht zu schweigen. Bonhoeffers tiefes Vertrauen darauf, dass Gott auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen kann ist ein Vertrauen, das gerade heute herausfordert. Bonhoeffers Glaubensmut bleibt eine Mahnung und eine Ermutigung für viele Menschen bis in unsere Zeit.“

Hintergrund:

Dietrich Bonhoeffer gilt durch sein Leben, seine Worte und Schriften als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Seine Schriften, etwa Widerstand und Ergebung oder Nachfolge, prägen Theologie und kirchliches Handeln bis heute weltweit. Besonders seine Gedanken zur Verantwortung des Christen in der Welt und zur Kirche als „Kirche für andere“ wirken fort. Anlässlich des 80. Todestages erinnern viele Gemeinden, Kirchen und Initiativen mit Gedenkveranstaltungen und Gottesdiensten an das Leben und Zeugnis Dietrich Bonhoeffers.

©presse

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y