01.09.2014
75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges haben in Berlin am Montag rund 30 Kirchenführer aus der ganzen Welt zu Frieden und Versöhnung aufgerufen.
1. September 2014. Berlin (epd). Am Brandenburger Tor versammelten sie sich am Nachmittag zu einem Friedensgebet. Im Anschluss feierten sie einen ökumenischen Gedenkgottesdienst in der Marienkirche auf dem Alexanderplatz. Beteiligt waren Kirchenvertreter unter anderem aus Südkorea, Polen, Südafrika, USA, England und Israel. Eingeladen hatte das Berliner Missionswerk aus Anlass seines 190. Geburtstages.
Der Präsident des Lutherischen Weltbundes, der evangelische Bischof von Jerusalem, Munib Younan, rief bei dem Treffen die Kirchen weltweit dazu auf, Verantwortung für das palästinensische Volk zu übernehmen. Die Besatzung Palästinas müsse endlich beendet werden, erklärte Bischof Younan. Die Zweistaatenlösung für Israel und Palästina müsse umgesetzt, das Flüchtlingsproblem endlich gelöst und die israelischen Siedlungen auf der Westbank aufgegeben werden. «Wir christlichen Palästinenser wollen Sicherheit für Israel - und Freiheit für Palästina», sagte Younan. Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern könne nur gelingen, wenn beide Seiten von ihr überzeugt seien.