25.03.2020
"Fast alle unserer 21 evangelischen Kirchengemeinden haben ihr Online-Angebot verstärkt", sagte der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte, Bertold Höcker, dem epd.
Berlin (epd). Nach bald zwei Wochen Kirchenschließungen infolge der Corona-Pandemie bauen Berliner Kirchengemeinden ihre Präsenz im Internet aus. "Fast alle unserer 21 evangelischen Kirchengemeinden haben ihr Online-Angebot verstärkt", sagte der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte, Bertold Höcker, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd).
"Die Kirchengemeinden sind sehr kreativ und experimentierfreudig geworden, probieren neue Formate aus, etwa Youtube-Kanäle oder eigene Angebote auf Instagram", sagte Höcker. Zugleich sei zu beobachten, dass die meisten Gemeinden ihre Websites jetzt besser pflegen und verstärkt als Infokanal nutzen, auch um auf Social Media-Angebote hinzuweisen, erläuterte der Superintendent. Zum Kirchenkreis Stadtmitte gehören Gemeinden in den Bezirken Mitte, in Friedrichshain-Kreuzberg und Prenzlauer Berg mit mehr als 80.000 Mitgliedern.
Als Empfehlung an die Kirchengemeinden sagte Höcker: "Bleibt sichtbar! Macht etwas, probiert Euch aus, es muss nicht perfekt sein." Viele hätten sich zudem schon mit anderen Angeboten wie nebenan.de vernetzt. Wichtig sei, telefonisch erreichbar zu sein. "Wenn es möglich ist, haltet eure Kirchen offen zum Gebet, zum Kerzen anzünden - alles natürlich immer unter den vom Senat vorgegebenen Regelungen und gemäß der Maßgabe unseres Bischofs: Abstand ist die beste Form der Fürsorge", sagte der Superintendent. In manchen Gemeinden gebe es Segenssprüche oder kurze Gebete zum Mitnehmen. Weiter rief Höcker dazu auf, zu älteren Gemeindegliedern telefonisch Kontakt zu halten.
epd-Gespräch: Lukas Philippi