Kirchenhistoriker widerspricht Kritik an EKD-Reformationstext

06.06.2014

Der EKD-Text «Rechtfertigung und Freiheit» unternehme den Versuch, Sachanliegen reformatorischer Theologie in einer Sprache zu formulieren, die für möglichst viele Menschen verständlich sei, so Christoph Markschies.

6. Juni 2014. Berlin (epd). Der Kirchenhistoriker Christoph Markschies hat das Grundlagenpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Reformation gegen Kritik von Historikerkollegen verteidigt. Der EKD-Text «Rechtfertigung und Freiheit» unternehme den Versuch, Sachanliegen reformatorischer Theologie in einer Sprache zu formulieren, die für möglichst viele Menschen verständlich sei, schreibt der Berliner Theologieprofessor in einem Beitrag für die Tageszeitung «Die Welt» (Online-Ausgabe). Darin widerspricht er auch dem Vorwurf, der Grundlagentext sei zu theologisch.

 

Markschies reagiert damit auf Kritik der Historiker Heinz Schilling und Thomas Kaufmann, die der EKD eine «dogmatische Geschichtsdeutung» bei der Vorbereitung des 500. Reformationsjubiläums vorwerfen. Das EKD-Papier nehme die Ergebnisse der internationalen Reformationsforschung seit 1945 überhaupt nicht zur Kenntnis, hatten die Fachleute für Reformationsgeschichte bemängelt.

 

Für die EKD hatte eine Kommission unter Leitung von Markschies Mitte Mai einen theologischen Grundsatztext vorgelegt, der die Bedeutung von Martin Luthers Lehre für die Gegenwart vermitteln soll. Darin geht es unter anderem um die Rechtfertigungslehre. «Ist es wirklich Ideologie, wenn die Kirche bei ihrer Sache, der Theologie bleibt?», argumentiert Markschies in der «Welt». Der Leiter der EKD-Kammer für Theologie erinnerte daran, dass der evangelische Kirche jahrzehntelang vorgeworfen worden sei, zu wenig theologisch gewesen zu sein, zu stark allgemeinpolitisch oder sozialpolitisch argumentiert zu haben.

 

Zu den Einsichten der Reformation gehöre, dass die Kirche bei ihren Angelegenheiten bleiben solle und die weltlichen Berufe auch, schreibt der Wissenschaftler. «Insofern kann ich keinen Fehler darin sehen, dass die EKD bei der Theologie geblieben ist.» Die theologische Entscheidung, die Rechtfertigungslehre von Martin Luther als «zentrale Pointe reformatorischer Theologie» auszuweisen, sei keine Ideologie, widerspricht Markschies den Kritikern.

 

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