18.04.2023
Die Initiative Seebrücke protestiert mit Kunstinstallationen in mehreren deutschen Städten gegen die Ausgrenzung von Migranten in Europa. Rund 15 Orte sollen durch orange Wegweiser als Orte der Abschottung markiert werden, wie die Initiative am Dienstag in Berlin mitteilte. Markiert werden demnach unter anderem Flughäfen, Institutionen und Behörden sowie Lager und Grenzanlagen an den europäischen Außengrenzen. Die Kunstinstallationen würden durch Mahnwachen, Kundgebungen und andere Protestaktionen begleitet.
Die Wegweiser an belebten Orten in deutschen Innenstädten dienten als Mahnmal gegen die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen an europäischen Außengrenzen und in Deutschland, hieß es. Sie werden unter anderem in Köln, Darmstadt, Mainz, Frankfurt am Main, Stuttgart, Fürth, Mannheim, Erfurt, Kiel, Kassel und Heidelberg aufgestellt.
Pfeile an den Wegweisern markieren den Angaben zufolge Entfernungen zu Orten, an denen „Abschottungspolitik“ durchgesetzt werde. Dabei solle sichtbar gemacht werden, wie alltäglich und nah etwa Abschiebungen stattfinden, Menschen inhaftiert oder Schutzsuchende an einem sicheren Grenzübertritt gehindert werden. So werde unter anderem auf das Mittelmeer als tödlichste Grenze der Welt hingewiesen.
Über QR-Codes an den Wegweisern können Interessierte demnach mehr über Orte der europäischen Flüchtlingspolitik erfahren. Die Seebrücke setzt sich nach eigenen Angaben für Seenotrettung, sichere Fluchtwege und die dauerhafte Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland ein.
(epd)