Lebenshilfe kritisiert Abschiebung von Kindern mit Behinderung

27.02.2014

Tschetschenische Familie mit zwei schwerst behinderten Kindern wurde nach Polen abgeschoben.

27. Februar 2014. Berlin (epd). Der Verein Lebenshilfe hat die sofortige Rückkehr einer aus Berlin nach Polen abgeschobenen tschetschenischen Familie mit schwerst behinderten Kindern gefordert. Der Fall sei dramatisch, ein Kind der Familie schwebe in akuter Lebensgefahr, teilte die Lebenshilfe Berlin am Mittwoch mit. Zugleich forderte der Verein eine bundesweite Debatte über die Abschiebepraxis bei asylsuchenden Kindern mit Behinderung.


Die tschetschenische Familie mit drei Kindern war am 13. Februar von Berliner Behörden nach Polen abgeschoben worden. Zwei der Kinder waren mit schweren Behinderungen zur Welt gekommen, wie der Verein Lebenshilfe mitteilte. Die Familie habe seit 15 Monaten mit Duldungsstatus in Berlin gelebt. Wegen akuter Lebensgefahr sei die zweijährige Tochter der Familie mehrfach in der Charité behandelt worden. «Trotz des andauernden lebensbedrohlichen Zustandes setzten die deutschen Behörden die Abschiebung der Familie in das Einreiseland Polen durch, obwohl die intensivmedizinische Versorgung der Tochter dort nicht gewährleistet ist», erklärte der Verein weiter. Trotz anderslautender Vereinbarung sei die Familie auf der Reise nach Warschau ab der polnischen Grenze auf sich allein gestellt und von angemessener medizinischer Versorgung abgeschnitten gewesen.


Der Verein Lebenshilfe bemühe sich um die Rückkehr der Familie, um den schwerst behinderten Kindern eine kontinuierlichen Versorgung zu ermöglichen, hieß es weiter. Angesichts dieses tragischen Abschiebefalls stelle sich die Frage, wie asylsuchende Kinder mit sehr schweren Behinderungen rechtlich besser geschützt werden können.


Wir brauchen in Deutschland Rahmenbedingungen für schwerbehinderte Kinder, die über das bestehende Regelverfahren hinausgehen und kein 'Verschieben' innerhalb Europas zulassen», sagte Ludger Gröting, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Berlin. Ein solch unmenschlicher Fall dürfe sich nicht wiederholen. Die Lebenshilfe Berlin setzt sich für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein.

 

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