03.07.2024
Zum 24. Internationalen Literaturfestival Berlin werden vom 5. September an Autorinnen und Autoren aus 50 Ländern erwartet. Darunter sind etwa Aleida Assmann und der nigerianische Booker-Preisträger Ben Okri. Unter dem Festivalmotto „Strange New World“ (Deutsch: Seltsame neue Welt) werde es um den Umgang von Literatur mit Krisen und Konflikte gehen, teilten die Veranstalter am Mittwoch in Berlin mit.
Bis zum 18. September stehen rund 150 Veranstaltungen zu Prosa, Lyrik, Nonfiction, Graphic Novel sowie Kinder- und Jugendliteratur auf dem Programm. Am Eröffnungsabend wird der Schauspieler Ulrich Matthes aus dem Roman „Kälte“ des polnischen Schriftstellers Szczepan Twardoch über einen russischen Revolutionär lesen, der aus dem Gulag flieht. Zu einer Veranstaltung über kollektive Gewalterfahrungen werden Autoren und Filmschaffende erwartet.
Bei einer Podiumsdiskussion werden aktive und ehemalige Politikerinnen und Politiker wie Katarina Barley (SPD), Katja Kipping (Linke), Thomas de Maizière (CDU) und Boris Palmer über das Erstarken der AfD diskutieren. Der frühere SPD-Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin wird bei einer Veranstaltung über Schaden und Nutzen von Gefühlen in der Politik sprechen.
Das Festival richte sich an alle Menschen, die den Dialog über die drängenden gesellschaftlichen und politischen Fragen der Gegenwart suchen, hieß es. Das Programm umfasst unterschiedliche Formate, darunter Buchpremieren, Workshops, eine Poetry Night, einen Graphic Novel Day und Festivalpartys. Kinder- und Jugendliteratur wird bei knapp 60 Lesungen und Workshops präsentiert.