22.03.2023
Die Bürgerinitiative „Save Oder Die“ hat am Mittwoch in Berlin anlässlich des Weltwassertages unter dem Motto „Kein Salz in unsere Flüsse!“ mehr Schutz für die Oder gefordert. Im Zuge einer Mahnwache am Potsdamer Platz übergaben Aktivisten der Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums, Christiane Rohleder (Grüne), eine Liste mit Forderungen.
Die Bürgerinitiative ruft zur Schaffung einer Stelle zur Durchführung und Kontrolle von Umwelt- und Naturschutzvorschriften auf. Wenn Unternehmen oder Regierungen gegen die geltenden Vorschriften verstoßen, sollten sie mit deren Hilfe sanktioniert werden, hieß es. Zudem forderten die Aktivisten einen sofortigen Stopp von Industrieeinleitungen in die Oder und ein Ende des Ausbaus des Flusses.
Die Sprecherin der Initiative, Frauke Bennett, forderte überdies mehr Einsatz für sauberes Wasser und Artenschutz auch unter der Wasseroberfläche: „Alle sollten für ihr Wasser kämpfen.“ Die Staatssekretärin räumte ihrerseits ein, dass im Bereich Wasserschutz noch viel zu tun sei.
„Save Oder Die“ betonte, die Oder sei einer der letzten naturnahen Flüsse in Europa, ein unersetzbares Refugium für Vögel, Fische und andere selten gewordene Tierarten. Wie viele andere Flüsse auch sei die Oder von massiven Industrieeinleitungen betroffen. Im August 2022 hatte das zu einer Umweltkatastrophe geführt, in deren Folge Tausende Fische, Muscheln und Amphibien starben. Verursacher waren Einleitungen mit einem sehr hohen Salzgehalt aus dem Bergbau in Polen. Die Initiative „Save Oder Die“ gründete sich im August 2022 im Zuge der Umweltkatastrophe.