13.08.2014
Gedenken in der Kapelle der Versöhnung
Berlin (epd). Zum 53. Jahrestag des Mauerbaus ist am Mittwoch an der Berliner Mauer-Gedenkstätte an die Opfer der deutschen Teilung erinnert worden. Nach einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung auf dem ehemaligen Mauerstreifen an der Bernauer Straße legte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) in der Gedenkstätte einen Kranz nieder.
An dem Gedenken nahmen rund 100 geladene Gäste teil, darunter der Chef der Stasi-Unterlagenbehörde Roland Jahn und seine Vorgängerin Marianne Birthler, sowie der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD). Auch in anderen Städten wurde am Mittwoch an den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 erinnert.
Wowereit nannte angesichts des Jahrestages "die Erinnerung an den Mauerbau und das Gedenken an die Opfer" der deutschen Teilung eine Zukunftsaufgabe. Der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland für Opfer der SED-Kirchenpolitik, Pfarrer Curt Stauss, warb in einer Ansprache in der Kapelle bei den Opfern erlittenen Unrechts für Vergebung und Versöhnung.
"Wem vergeben wird, der kann wieder aufrecht gehen und sich mit den Folgen seiner Taten auseinandersetzen", sagte der Theologe. Dies werde noch viele Jahre dauern - "dennoch ist es eine notwendige Arbeit", betonte Stauss. Zugleich erinnerte er daran, dass auch 25 Jahre nach dem Mauerfall Betroffene oft zusammen mit Therapeuten, Beratern und Seelsorgern daran arbeiteten, "von der Fixierung auf die Täter frei zu werden".