30.01.2025
Evangelische Kirche bringt Zivilgesellschaft im Kampf gegen Rechtsextremismus zusammen
Mut statt Ohnmacht: Die Menschenrechtsinitiative der Evangelischen Kirche in Deutschland Frei und Gleich lädt für Donnerstag, den 30. Januar zur ersten Human Rights Night ein. Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl motiviert die Initiative, sich mit Zuversicht für eine offene Gesellschaft zu engagieren.
Datum: 30.01.
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Kulturquartier Alte Münze Berlin
Im aktuellen Wahlkampf bekommt die Brandmauer Risse. Gleichzeitig zeigen die Großdemonstrationen am vergangenen Samstag mit 200.000 Menschen auf über 60 Demonstrationen in ganz Deutschland deutlich: Immer mehr Menschen wollen nicht tatenlos zusehen, wenn etablierte Grundrechte in Frage gestellt und die Menschenwürde untergraben wird. Eine aktive Zivilgesellschaft ist die stärkste Brandmauer gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze.
Frei und Gleich lädt daher am 30. Januar zu einem Abend ein, an dem sich die Zivilgesellschaft vernetzt und voneinander lernt, wie wir gemeinsam die Menschenrechte verteidigen. Aktivist:innen und Praktiker:innen geben Einblicke in die Menschenrechtslage und sprechen über aktuelle Herausforderungen in Deutschland.
Eine der Speakerinnen des Abends, Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, sagt: “Menschenfeindliche Positionen werden immer schamloser vertreten. Die Brandmauer bröckelt und damit auch der Anstand unserer Gesellschaft. Für mich ist klar: Wer Anstand hat, hält Abstand. Wer Anstand hat, macht keine gemeinsame Sache mit Rechtsextremen. Unsere Ohnmacht und Fassungslosigkeit angesichts des Erstarkens rechtsextremer Positionen ruft unseren Widerstand hervor. Die Demonstrationen vom Wochenende machen mir Mut: Wir sind viele. Wir sind nicht allein. Wir geben nicht auf. An diese zuversichtliche Stimmung knüpfen wir mit der Human Rights Night an und motivieren, aktiv zu werden.”
Weitere Beiträge kommen unter anderem von Said Etris Hashemi (Autor und Überlebender des rassistischen Anschlags in Hanau), Jakob Springfeld (Aktivist und Autor aus Sachsen), Franziska Vilmar (Amnesty International) und Lisa-Maria Kretschmer (Reporter ohne Grenzen).
Mit der Initiative Frei und Gleich verstärkt die Evangelische Kirche in Deutschland ihr Engagement im Bereich Menschenrechte. Denn diese stehen aktuell nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland enorm unter Druck. Frei und Gleich klärt auf, macht auf Missstände aufmerksam und inspiriert, wie man sich selbst niedrigschwellig für Menschenrechte stark machen kann. Nicht nur über Veranstaltungen wie der ‘Human Rights Night’, sondern auch über den gleichnamigen Podcast, Social Media unter @freiundgleich, die Webseite, Menschenrechts-Merchandise und weitere Aktionen.
Die Initiative Frei und Gleich wird von der EKD in Zusammenarbeit mit der “Gesellschaft für eine gute Zukunft” konzipiert und umgesetzt.
(Pressemitteilung der EKD)