01.11.2023
Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein hat begrüßt, dass sich die deutsche Sektion von „Fridays for Future“ von israelfeindlichen Internetpostings der internationalen Sektion der Bewegung distanziert hat. Er sei der Bewegung dankbar, dass sie mit aller Klarheit und Schärfe den Äußerungen von „Fridays for Future International“ widersprochen habe, erklärte Stäblein am Mittwoch auf Anfrage.
„Jedwede Relativierung des Terrors und des Mordens der Hamas ist absolut unerträglich“, betonte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Abgrenzung von „Fridays for Future Deutschland“ sei an diesem Punkt „zwingend nötig“ gewesen. Notwendig sei auch weiterhin ein Eintreten für ein Umsteuern in Fragen des Klimaschutzes.
Hintergrund ist die Forderung des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, an die deutschen Klimaaktivisten von „Fridays for Future“, sich von „Fridays for Future International“ zu distanzieren. Er erwarte „eine wirkliche Abkoppelung, eine Namensänderung der Organisation und den Abbruch jeglicher Kontakte zu 'Fridays for Future International'“, hatte Schuster in der vergangenen Woche der „Bild“-Zeitung gesagt.
Mit einer einseitigen Solidaritätsbekundung für die Palästinenser im Gaza-Streifen hatte die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg für Empörung gesorgt. „Fridays for Future International“ hatte auf Instagram von einem „Genozid“ gegen Palästinenser und von Israel als Apartheidstaat gesprochen, westliche Medien wurden der Falschinformation und Lüge bezichtigt.
(epd)